CST-01: Schmalste Uhr der Welt erweist sich als Fehlschlag
Die CST-01 war 2013 eine der ersten großen Crowdfunding-Aktionen und fand deshalb auch in den traditionellen Medien Erwähnung. Sogar die renommierte „New York Times“ berichtete über das Projekt und die beiden Gründer. Ursprünglich sollte die nur 0.8 Millimeter dünne Uhr bereits einen Monat nach Ende der Finanzierungsrunde ausgeliefert werden. Dann stellte sich allerdings heraus, dass die Uhr keineswegs schon so weit entwickelt war, wie es gegenüber den Investoren dargestellt wurde. Nun – mehr als zwei Jahre später – wurde das Projekt auch offiziell beendet. Die CST-01 wird nie auf den Markt kommen. Die Werte des Unternehmens sollen liquidiert werden, um den Unterstützern wenigstens einen Teil ihres Geldes zurückzahlen zu können. Das allerdings dürfte nicht so einfach werden. Immerhin wurden alleine auf Kickstarter mehr als eine Millionen Dollar in das Projekt investiert.
Technik könnte von Interesse sein
Die CST-01 war dabei als Digitaluhr konzipiert, sollte aber keine smarten Funktionen besitzen. Es handelte sich also nicht um eine Smartwatch. Trotzdem ist die gescheiterte Produktion für den Smartwatch-Markt aus zwei Gründen von Interesse. Einerseits weil die verwendete Technik so oder so ähnlich auch bei Smartwatches zum Einsatz kommt beziehungsweise kommen könnte. So sollte die Uhr beispielsweise ein extrem schmales E-Ink-Display erhalten, das unter Umständen auch für die Hersteller von Smartwatches interessant gewesen wäre. Es bleibt abzuwarten, ob einige der Techniken und Innovationen, die für die CST-01 entwickelt wurden, eventuell sogar von Smartwatch-Produzenten übernommen werden.
Crowdfunding ist vor allem für pebble von Bedeutung
Zum zweiten rückt dieser Fehlschlag die Gefahren von Crowdfunding-Projekten ins Bewusstsein der Öffentlichkeit. Dies ist insbesondere für pebble von Bedeutung. Der kleine Apple-Konkurrent sammelte die für Produktion und Entwicklung seiner Uhren benötigten Gelder vornehmlich per Schwarmfinanzierung ein und stellte dabei mehrere neue Rekordmarken auf. Die versprochenen Geräte wurden dabei stets auch geliefert, weshalb pebble selbst einen ausgezeichneten Ruf genießt. Weitere Fehlschläge der Kategorie CST-01 könnten aber dafür sorgen, dass das Vertrauen in Crowdfunding-Projekte insgesamt abnimmt.