Fox nutzte Wearables bei Testvorführungen zu Kinofilm "The Revenant - Der Rückkehrer"
Samstag, 16. Januar 2016
Fox fand heraus, dass das Oscar-nomminierte Werk 14 packende Momente hat, bei denen die Herzfrequenzen der Zuschauer erheblich in die Höhe schossen. Dagegen verursachten 15 Szenen die sogenannte "Flucht oder Kampf"-Reaktion, die durch mehrere Indikatoren ermittelt worden ist. Darüber hinaus sollen die Wearables über die gesamte Länge des Films, also gut über 2,5 Stunden, fast keine Bewegungen der Testpersonen gemessen haben. Ein Indiz dafür, dass sie sehr angespannt waren, oder wie das Studio kommentierte: "Aus den Sitzen gerissen".
Laut George Dewey, Vizepräsident von Fox Digital, sind solche Wearables gemessenen Ergebnisse ein guter Gegenpol zu Meinungen von Zuschauern. Letztere würden sich gegenseitig in ihrer Meinungsbildung beeinflussen und somit die tatsächliche persönliche Einstellung gegenüber den jeweiligen Film verzerren.
Andere Unternehmen wie Innerscope Research und Medienunternehmen Nielsen würden solche, auf biometrischen Daten basierenden Tests, schon seit fast einem Jahrzehnt durchführen, so Carl Marci, Chef Neurowissenschaftler von Nielson. Doch Hollywood sei noch etwas schüchtern, um ihr Feedback zu ihren Filmen aus solchen Techniken zu beziehen. Noch ist auch nicht bekannt, ob Fox das erste Unternehmen der Branche ist, das Wearables bei Testvorführungen nutzt. Fest steht allerdings, dass es nicht das Letzte sein wird. Außerdem eröffnet es zusätzlich die Möglichkeit Filmeffekte auf ihre genaue Reaktion beim Zuschauer zu untersuchen. Ein weiterer Vorteil, den die Technik mit sich bringt. So kann man sich sicher sein, dass Wearables zukünftig noch vermehrt in der Filmindustrie genutzt werden.