HUAWEI Watch kommt erst mit Verzögerung nach China

Mittwoch, 10. Juni 2015

Der chinesische HUAWEI-Konzern ist nicht gerade für zurückhaltende Öffentlichkeitsarbeit bekannt. Noch im April dieses Jahres verkündete das Unternehmen, auf dem Markt für Smartwatches die Marktführerschaft anzustreben. Inwiefern dieses Ziel realistisch ist, bleibt zunächst abzuwarten. Ausgerechnet auf dem chinesischen Heimatmarkt allerdings musste der Konzern nun erst einmal eine peinliche Verzögerung bekannt geben. Während Kunden in aller Welt bereits jetzt Vorbestellungen für die HUAWEI Watch aufgeben können, wird die intelligente Uhr in China erst im Herbst erhältlich sein. Grund für diese Verspätung sind demnach Probleme mit Googles Betriebssystem Android Wear.

Anpassung an Chinas Regelwerk zieht sich hin

Denn Android Wear beinhaltet auch zahlreiche Google Dienste, diese werden in China allerdings von staatlicher Seite blockiert. Die entsprechenden Dienste muss HUAWEI deswegen durch eigene Anwendungen ersetzen. Dieser Prozess scheint sich nun länger als geplant hinzuziehen. Der Chef der Smartphone-Sparte von HUAWEI, He Gang, bestätigte entsprechende Berichte, fügte aber hinzu, dass man die HUAWEI zusätzlich auch noch für den chinesischen Markt optimiere. Details dazu wollte er allerdings nicht bekannt geben. HUAWEI ist dabei keineswegs der einzige Konzern, der mit Android Wear in China auf Probleme stößt. Auch andere Hersteller von Uhren mit Googles Betriebssystem berichten von ähnlichen Problemen.

HUAWEI entschied sich gegen eine Eigenentwicklung

In diese Lücke stoßen möchte daher die Ticwatch. Die intelligente Uhr wurde von einem chinesischen Startup entwickelt und basiert auf dem eigens programmierten Betriebssystem Ticwear. Dieses wurde speziell für den chinesischen Markt konzipiert und hat daher auch keine Probleme mit geblockten Diensten. HUAWEI allerdings entschied sich gegen eine Eigenentwicklung und setzte stattdessen auf Android Wear. Dies dürfte vor allem mit Blick auf den internationalen Markt geschehen sein, weil das Unternehmen so keine eigene App-Entwicklergemeinde aufbauen muss.

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