Neues Wearable ermöglicht zielgenauere Parkinson-Behandlung

Donnerstag, 21. Juli 2016

kinesiaEs ist nicht das erste Wearable, das sich mit der Parkinson-Krankheit beschäftigt. Bei dieser Krankheit kommt es zu immer stärker werden Krampf-und Lähmungserscheinungen. Die bekannteste Symptomatik ist vor allem ein unkontrollierbares Zittern von Muskeln. Um dem entgegen zuwirken hat eine Gruppe von Studenten der Universität Pennsylvania ein Wearable entwickelt, das Muskelzittern und -krämpfen erfasst und abspeichert, um aus den gesammelten Informationen eine passende Therapie ableiten zu können.

Das Unternehmen Kinesia aus Cleveland hat ein ähnliches Wearable entwickelt, welches man sich auf den Zeigefinger steckt. Es enthält Sensoren, die die Muskelbewegungen des Nutzers analysieren und den betreuenden Ärzten eine bessere Basis für die weitere Behandlung zur Verfügung stellen. Dies soll eine gezieltere Behandlung, abgestimmt auf den spezifischen Krankheitsverlauf des Betroffenen, ermöglichen. In einer Studie mit 40 Patienten wurde das Kinea-Wearable eingesetzt und konnte erste Erfolge verbuchen. Die Gruppe von Parkinson-Erkrankungen erhielten eine übliche Behandlung zur Linderung ihrer Symptome. Zusätzlich nutzten sie zuhause das Wearable KineaOne über einen Zeitraum von einem Jahr.

kinesia_oneDas Wearable verfügt über eine App, die die aufgezeichneten Daten ausgibt. Die Sensorik erfasst Zittern, Bewegungsverlangsamungen und Funktionsstörungen im Bewegungsablauf.  Während der Studie ermöglichten die Daten eine umfassendere Analyse des spezifischen Krankheitsverlaufs. Dadurch konnten gezielt Behandlungsmethodiken empfohlen und durchgeführt werden. Schlussendlich konnten die Empfehlungsrate von 11.8% bei Standardbehandlungen auf 63,6% der Kinesia Gruppe gesteigert werden.

Die Studie zeigt, wie wichtig ein großer Pool an Daten von jedem einzelnen Patienten ist, um genügend Anhaltspunkte für eine zielgenaue Behandlungsmethode zu gewährleisten. Da die Untersuchungszeit durch Ärzte für eine umfassende Analyse oftmals viel zu gering ist, könnten zukünftig Wearables mit biometrischer Datenmessung unterstützend wirken und selbst unabhängig von der Parkinson-Krankheit die Erfolgsrate bei der Bestimmung von Krankheiten weiter verbessern.

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