Nokia bereitet wohl eine Smartwatch mit eSIM vor

Nokia Wearables

Eine Nokia Smartwatch scheint sich für dieses Jahr auf den Weg zu machen. Aktuelle Meldungen deuten darauf hin, dass die insbesondere für ihre Mobiltelefone bekannten Finnen ihr erstes eigenes Modell entwickeln. Ungewiss ist allerdings, wann die intelligente Uhr enthüllt werden könnte – im Idealfall noch in diesem Monat, vermutlich aber erst zu einem späteren Zeitpunkt. Für Nokia wäre es nicht der erste Ausflug ins Wearable-Segment, doch dafür der erste eigene Anlauf.

Nokia und Smartwatches – war da nicht mal was? Ganz richtig, Nokia kennt diesen Markt in der Tat schon. Im Jahr 2016 übernahmen die Skandinavier die Marke Withings. Die Wearables des neu gewonnenen Partners erhielten ein Rebranding. Wirklich nachhaltig schaffte es Nokia jedoch nicht in die Köpfe der Smartwatch-Liebhaber. 2018 startete Withings ein Comeback, um wieder als eigenständiges Label neue Geräte zu lancieren.

Es entstanden weitere, erfolgreiche Uhren, die sich stark auf die Gesundheit der Träger fokussieren. So erschien im vergangenen Jahr die zu EKG-Messungen fähige Withings Move ECG und erst im Januar präsentierten die Franzosen die ScanWatch, die bei vergleichbarem Funktionsumfang zusätzlich noch eine Schlafapnoe erkennt. Umso intensiver dürfte Nokia das verfolgt haben und inzwischen eine Smartwatch in Eigenregie entwickeln.

Nokia Withings Teaserfoto

Was gibt den Anlass für diese Vermutung? Das Unternehmen HMD Global entwickelt und vermarktet Smartphones für Nokia. Es hat sich inzwischen die Bezeichnung SIMLEY beim Amt der Europäischen Union für geistiges Eigentum (EUIPO) schützen lassen. Diese Information ist durch das Portal „Nokia_anew“ an die Öffentlichkeit geraten. Unter dem Markennamen sollen künftig Geräte mit integrierter eSIM veröffentlicht werden. Aus diesem Grund liegt die Vermutung nahe, dass Nokia eine Smartwatch plant. Immer mehr Hersteller setzen auf dieses Prinzip und lancieren Ausführungen, die auch unabhängig vom Handy zum Telefonieren, dem Nachrichtenaustausch und dem Surfen im Netz geeignet sind. Als Beispiele dafür lassen sich etwa die LTE-Versionen der Apple Watch, der Samsung Galaxy Watch oder der Mobvoi TicWatch Pro nennen.

Gerade in einer Smartwatch macht eine eSIM Sinn, da sie kompakt ist und sich platzsparend im Gehäuse unterbringen lässt. Der Chip wird dann mit den entsprechenden Mobilfunkinformationen programmiert. Im Übrigen berichtet „Nokia_anew“, dass die geplante Uhr eine Zertifizierung von Google erhalten hat. Demnach liegt es nahe, dass sie das Betriebssystem Wear OS nutzen wird. Nokia ist auf dem diesjährigen Mobile World Congress (MWC) in Barcelona vertreten. Die Messe läuft vom 24. bis 27. Februar und könnte ein geeignetes Event für eine Präsentation der Smartwatch sein. Allerdings reisen die Skandinavier mit einem Koffer voller neuer Mobiltelefone an, sodass dem Wearable nicht die gewünschte Aufmerksamkeit zuteilwerden dürfte. Wahrscheinlicher ist eine Premiere in Richtung Herbst dieses Jahres.

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