OXY soll Smartwatch-Revolution einläuten

Mittwoch, 18. November 2015

oxy dockDie Macher von OXY nehmen den Mund ziemlich voll: Diese Woche haben sie auf der Crowdfunding-Plattform Indiegogo eine Kampagne gestartet. Ziel sei es, die "fortschrittlichste Smartwatch überhaupt" anzubieten. Immerhin ist schon einmal eindrucksvoll, dass das Endprodukt nicht nur zu Android 4.3 bzw. iOS 8 und jeweils neueren Versionen, sondern auch zu Geräten mit Windows 10 kompatibel sein soll. Die Aussage, dass die OXY die "erste Smartwatch ist, die so gestaltet ist, dass sie wirklich wie eine Uhr aussieht", lässt mich dagegen eher schmunzeln, da ich erst kürzlich die edle Motorola Moto 360 (2015) testen durfte. Trotzdem hört sich das Konzept ziemlich spannend an.Das Betriebssystem der OXY, ELF OS, basiert auf Android 5.1.1 - es handelt sich aber eben ausdrücklich nicht um Android Wear. Da bin ich etwas skeptisch, ob man wirklich Entwickler ködern kann, wenn schon Samsung mit Tizen da so seine Schwierigkeiten hat. Immerhin scheinen die Macher aber recht weit mit ihrer Entwicklung fortgeschritten zu sein, da man die Smartwatch in zwei Varianten (eckig und rund) bereits ab Januar 2016 produzieren möchte - vorausgestezt 250.000 US-Dollar kommen am Ende der Indiegogo-Kampagne zusammen. Bisher wurden schon 16.230 US-Dollar eingenommen. Noch läuft das Projekt für 59 Tage.oxy photo

Gut finde ich, dass OXY sowohl für die runde als auch eckige Version AMOLED-Bildschirme verwendet. Denn das garantiert exzellente Blickwinkel, was ich für eine Smartwatch extrem wichtig finde. Dabei soll die runde Variante einen Bildschirm mit 1,39 und die eckige einen mit 1,63 Zoll verwenden. Im Inneren der OXY soll zur Abwechslung mal kein Qualcomm Snapdragon stecken, sondern der SoC Inegnic M200 mit zwei Kernen. Dabei soll ein Kern mit 1,2 GHz Takt die wichtigen Berechnungen erledigen und der zweite mit nur 300 MHz quasi Hintergrundprozesse regeln. Das könnte der Energieeffizienz zugute kommen.

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Als weitere technische Merkmale nennt OXY für die Smartwatch aus Edelstahl 1 GByte RAM, was recht üppig erscheint, da andere aktuelle Modelle mit 512 MByte auskommen müssen, und 8 GByte Speicherplatz. Auch letzterer wirkt großzügig - üblich sind derzeit bei Wearables 4 GByte. Auch die Integration eines Lautsprechers ist eher noch ein Unikum. Die Mikrofone erlauben das Verwenden einer Sprachsteuerung. Zudem ist neben Bluetooth 4.1 auch Wi-Fi 802.11 b/g/n an Bord. Gespannt sein darf man noch auf die potentielle Akkulaufzeit, zu der Angaben fehlen. Wie üblich soll es für die OXY auch eine Begleit-App zur Vernetzung mit Smartphones geben.

Wer Interesse an einer OXY Round hat, sollte zur Indiegogo-Kampagne mindestens 239 US-Dollar zusteuern - plus Versandkosten nach Deutschland (und nachträglich 19 % Einfuhrumsatzsteuer plus Zollgebühren). Dabei kann man sich bereits aussuchen, ob man die eckige oder rund Variante bevorzugt. In die Auslieferung soll die Smartwatch, vorausgesetzt die Finanzierung verläuft erfolgreich, im Juli 2016 gehen.

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Zu erwähnen ist zuletzt noch, dass an der OXY auch ein Pulsmesser, ein Umgebungslichtsensor sowie ein Vibrationsmotor integriert sein werden. Auf GPS scheint man zu verzichten. Die Bildschirmauflösung variiert je nach Modell: Die runden Versionen mit 1,39 Zoll lösen mit 400 x 400 Pixeln auf, während die eckigen mit 1,63 Zoll mit 320 x 320 Pixeln etwas niedriger dabei sind. Auch ist die OXY nach IP67 gegen Wasser resistent. Die Aufladung wird über einen Magnetic-Charger erfolgen. Eine Docking Station wird es zusätzlich optional zu erwerben geben - Early Birds zahlen 59 bzw. 69 US-Dollar, während der reguläre Preis 79 US-Dollar betragen wird.

Nun, ich bin gespannt: Das Design der Edelstahl-Uhr gefällt und die Pläne hören sich vielversprechend an. Als großes Problem sehe ich jedoch die Entwicklerunterstützung, auch wenn OXY hier aufgrund des offenen Betriebssystems sehr optimistisch ist. Warten wir ab wie sich die Indiegogo-Kampagne in den nächsten Wochen entwickelt und drücken OXY die Daumen.

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