Politiker stellen Krankenkassenzuschüsse für Smartwatches in Frage

Montag, 10. August 2015

Neben Verbraucherschützern halten jüngst auch Politiker die geplanten Zuschüsse zum Kauf eines Fitness-Wearables seitens der Krankenkassen als fragwürdig. Gegenüber dem Spiegel äußerte SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach sein Unbehagen.

Politiker äußern Unverständnis

"Die Kassen könnten dann demnächst auch Laufschuhe bezuschussen." Mit diesen Worten stellt Karl Lauterbach die Unterstützung beim Kauf von Fitness-Trackern in Frage. Zuletzt haben wir darüber berichtet, dass die AOK Nordost den Kauf der Apple Watch beispielsweise mit bis zu 50 Euro fördert. Auch die Techniker Krankenkasse arbeitet an einer Integration in das Bonus-Programm, die bis zu 250 Euro Unterstützung beinhalten soll. Dennoch äußert sich auch Georg Nüßlein, als stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion. "Ich unterstütze gute Präventionsprogramme, aber ich halte nichts von Marketingmaßnahmen der Kassen auf Kosten der Beitragszahler", so Nüßlein gegenüber dem Spiegel. Auch die Gesundheitsexpertin der Linken, Kathrin Vogler vertritt einen klaren Standpunkt und hält das Ganze für eine:"äußerst fragwürdigen Blüte des Krankenkassenwettbewerbs".

Die Kritik seitens der Politik ist teilweise nachvollziehbar. Schließlich gibt es bisher noch keine handfesten Studien, die die Wirksamkeit der Fitness-Tracker auf die Gesundheit der Träger bestätigen. Hierfür braucht es Zeit für Untersuchungen. Es gibt allerdings auch durchaus begrüßenswerte Aspekte, wie etwa der Datenabgleich von Blutdruckdaten direkt mit dem Arzt oder aber auch die Erinnerungsfunktion rechtzeitig wichtige Medikamente einzunehmen.

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