Qualcomm stellt Plattform Snapdragon Wear für Wearables vor

Donnerstag, 11. Februar 2016

LG Watch Urbane

Qualcomm ist mit seinen Chips in sehr vielen Smartwatches vertreten und macht dabei auch keinen Unterschied zwischen Android Wear und Tizen. So werkelt der Snapdragon 400 friedlich in sowohl der Samsung Gear S2 als auch der Motorola Moto 360 der zweiten Generation. Doch Qualcomms Prozessoren wurden eigentlich nicht für Wearables, sondern für Smartphones und Tablets entwickelt. Da der Markt für Smartwatches und Fitness Tracker allerdings mehr und mehr in Schwung kommt, rechtfertigt das für Qualcomm nun eine eigene Plattform namens Snapdragon Wear. Dahinter verbirgt sich vor allem ein neuer SoC namens Snapdragon Wear 2100.

LG hat bereits verkündet Snapdragon Wear bzw. den Chip Snapdragon Wear 2100 nutzen zu wollen, um dadurch seine Partnerschaft mit Qualcomm zu intensivieren. Eingesetzt hat LG Qualcomms bisherige Chips beispielsweise in seiner Watch Urbane. Smartwatches auf Basis des neuen Prozessors Snapdragon Wear 2100 seien bereits zusammen mit anderen Wearables für 2016 eingeplant. Konkrete Produkte wollte LG zum aktuellen Zeitpunkt aber noch nicht nennen. Laut Qualcomm verberge sich hinter Snapdragon Wear auch eine Suite aus Software und Tools, welche Partnern bei der Entwicklung von neuer Wearable Technology auf Basis des Snapdragon Wear 2100 helfen solle. Der Chip stehe sowohl als Variante mit Bluetooth und Wi-Fi als auch als aufgebohrte Version mit 4G / 3G LTE zur Verfügung. Damit werden also auch verstärkt Smartwatches mit eigener, mobiler Breitbandverbindung möglich.

Qualcomm-Logo

Der Snapdragon Wear 2100 ist Qualcomms erstes, speziell für Wearables entwickeltes SoC. Da man den Chip von Anfang an für Smartwatches und Fitness Tracker angepasst habe, sei er um 30 % kleiner als der verbreitete Snapdragon 400. Dadurch sollen noch kompaktere Gadgets möglich sein. Zudem sinke im Vergleich mit dem Snapdragon 400 der Stromverbrauch um ca. 25 %. Auch seien durch den Snapdragon 2100 verbesserte Algorithmen für Sensoren möglich, was etwa die Präzision erhöhen könne. Kompatibel ist der Chip zu den Betriebssystemen Android Wear sowie Android. Tizen nennt Qualcomm überraschenderweise bisher nicht als unterstütztes OS.

Für Partner stehen Snapdragon Wear sowie das SoC Snapdragon Wear 2100 ab sofort zur Verfügung. Wann wir auf dem Massenmarkt die ersten Smartwatches mit dem neuen Prozessor sehen werden, ist derzeit noch offen. Da LG bereits angekündigt hat den Chip definitiv verbauen zu wollen, dürfte es aber gar nicht mehr so lange dauern.

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