Schweizer Uhrenmacher integrieren smarte Funktionen

Montag, 2. März 2015

Schweizer Uhren haben noch immer weltweit einen hervorragenden Ruf. Experten rätseln allerdings noch darüber, ob der neu aufkommende Trend der Smartwatches für die traditionellen Hersteller eine Chance oder eine Gefahr ist. Oder ob es sich gar um vollkommen unterschiedliche Käuferschichten handelt und Hersteller klassischer und intelligenter Uhren unabhängig voneinander existieren können. Einzelne Schweizer Hersteller scheinen jedenfalls bereit zu sein, die neuen technischen Möglichkeiten aufzunehmen und in ihre Uhren zu integrieren: Nachdem Swatch vor einigen Wochen bereits eine eigene Smartwatch ankündigte und Montblanc zumindest ein intelligentes Uhrenband präsentierte, ziehen nun die Hersteller Frederique Constant, Alpina und Mondaine mit einem Gemeinschaftsprojekt nach.

Quarzuhren werden smart ergänzt

Unter dem Namen „Manufacture Module Technologies (MMT)“ wollen die beteiligten Unternehmen insgesamt zehn Uhren entwickeln und auf den Markt bringen. Dabei soll es sich allerdings nicht um rein computergetriebene Smartwatches handeln. Vielmehr sollen klassische Quarzuhren produziert werden, die dann durch smarte Funktionen ergänzt werden. So sollen sich die MMT-Uhren mit dem Smartphone verbinden lassen und dann in der Lage sein, beispielsweise Daten über verbrannte Kalorien oder Schlafgewohnheiten zu sammeln. Benachrichtigungen, die auf dem Smartphone eingehen, können allerdings nicht auf die Uhr weitergeleitet werden. Eine aktive Kommunikation ist mit den MMT-Smartwatches ebenfalls nicht möglich.

Neue Zielgruppe rückt ins Blickfeld

Dafür allerdings sollen die Batterien auch eine Lebenszeit von rund zwei Jahren besitzen. Zudem setzen die Uhrenmacher darauf, dass das Design der MMT-Uhren auch Anhänger klassischer Uhren ansprechen wird. Insofern versuchen die Schweizer hier tatsächlich, neue Käuferschichten zu erschließen. Bisher nämlich richten sich die meisten Smartwatches eher an Technikfans als an klassische Uhrenliebhaber. Die Uhren des Schweizer Gemeinschaftsprojekts hingegen sollen vor allem letztere Zielgruppe ansprechen. Preislich sollen die Uhren bei rund 250 Dollar starten, während die Luxus Smartwatch rund 1.300 Dollar kosten soll.

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