Universität: Spicken mit der Smartwatch?

Sonntag, 6. März 2016

Apple WatchViele werden es sich zumindest einmal vorgenommen haben: Spicken. Was vor der großen Digitalisierung mit kleinen Zettelchen geschah, ist heutzutage gerne Aufgabe des Smartphones. Schnell mit dem WLAN ins Internet und die Welt der unbegrenzten Informationen stehen einem offen – auch im Klassenzimmer oder im Hörsaal. Dass Dozenten eben jene Smartphones während der Klausur aus dem Hörsaal verbannen wollen, ist nachvollziehbar. Doch Apple hat nun auch die Smartwatch seit dem Frühjahr 2015 populärer gemacht. Aber wie gut lässt es sich mit einer Smartwatch spicken? Als erstes reagierten Hochschulen in Belgien, dort wurde 2013 das Tragen der smarten Uhren während Klausuren verboten. Auch das akademische Komitee der Universität und London ließ bereits noch vor der Einführung der Apple Watch offiziell verkünden, dass jegliche smarten Geräte, inklusive der Smartwatch, in Prüfungssituationen verboten sind.

Matthias Jaroch vom Deutschen Hochschulverband erklärt: „Für die jeweilige Pfüfungsaufsicht dürfte es nicht immer einfach sein, die Smartwatch, die als Uhr mit Digitalanzeige daherkommt, als Smartwatch zu identifizieren.“ An der LMU München hingegen wurden sogar seit April 2015 alle Arten von Armbanduhren bei den Prüfungen von VWL und BWL verboten, was dazu führte, dass Standuhren im Prüfungsraum verteilt werden mussten.

Pebble Time Steel

Doch wie gut kann man mit einer Smartwatch spicken? Kritische Stimmen meinen, dass die Suchfunktion per Sprachbefehl zu umständlich ist. Auch sei der kleine Display der Uhren wenig vorteilhaft: Langes Scrollen ist schließlich sehr auffällig. Ein Team der Universität Michigan zeigte sich jedoch besonderes kreativ und entwickelte eine App für die Smartwatch Pepple, welche das Spicken im Kollektiv ermöglichen soll. Bei einem Multiple-Choice-Test ist es dann zum Beispiel möglich, im Verband über die richtige Antwort abzustimmen. Die Idee scheint zwar witzig und kreativ, dass sich aber genügend Studenten dazu bereit erklären und es auch für sich behalten, scheint unwahrscheinlich.

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