Agent Smartwatch

Agent Smartwatch

 Maximale Akkulaufzeit trotz maximaler Leistung

Die Entwickler wählen bei der Agent Smartwatch einen interessanten neuen Ansatz, der eine lange Akkulaufzeit mit maximaler Prozessorleistung kombinieren soll. Die Agent Smartwatch verfügt bei ihrem Auslieferungszustand nur über eine geringe Anzahl an Features, da die Idee der Mitentwicklung durch den Nutzer über OpenSource Programmierung angestrebt wird. Die Konzentration liegt klar bei der Akkulaufzeit, ohne dabei an Leistung einsparen zu müssen. Die Agent ist mit zwei Prozessoren ausgestattet, einem leistungsstarken 133 Mhz-Prozessor, der von Apps für alle rechenaufwändigen und energiehungrigen Operationen genutzt werden kann und einem kleineren und dafür akkuschonenden zweiten Prozessor für den gewöhnlichen Betrieb der Uhr. Der Hochleistungsprozessor wird nur aktiviert, wenn er wirklich benötigt wird.

Durch diese Einteilung der Ressourcen soll die Smartwatch bis zu 7 Tage Betrieb pro Akkuaufladung durchhalten und gleichzeitig in der Lage sein, ressourcenintensive Apps zu unterstützen. Bei der Bildschirmtechnologie setzten die Hersteller auf ein Sharp Memory Display, dessen Darstellungsqualität sich mit der eines e-Ink-Displays vergleichen lässt. Der Display ist aber darüber hinaus deutlich schneller im Bildaufbau, sodass auch die Darstellung von Animationen ermöglicht wird. Die Agent Smartwatch verfügt über einen 3-Achsen Beschleunigungs- und einen Umgebungslichtsensor. Durch den Vibrationsalarm soll der Nutzer über eingehende Anrufe, Nachrichten und andere App-Benachrichtigungen informiert werden. Die Uhr wird über Bluetooth 4.0 verbunden und ist mit Android, iOS, Windows und Windowsphone-Geräten kompatibel.

Für das Design der Smartwatch ist das New Yorker Uhrdesigner Label House of Horology zuständig. Die Bilder der Prototypen zeigen ein schlichtes, eckiges Design. Es wird verschiedene Varianten von Armbändern aus Silikon und Leder geben, die sich austauschen lassen.

Ein totes Projekt?

Allerdings ist es immer noch fraglich, wann beziehungsweise ob die Agent Smartwatch überhaupt auf den Markt kommt. Ausgehend von der im Juni 2013 gestarteten Kickstarter-Kampagne, hätten die ersten Exemplare für die Unterstützer des Projekts bereits im Dezember 2013 ausgeliefert werden müssen – doch das ist tatsächlich bis heute (im Jahr 2016) immer noch nicht der Fall, obwohl damals mehr als über eine Millionen Dollar zusammenkamen.

Berechtigterweise fühlen sich die Unterstützer in ihren Rechten verletzt, da ihnen eine Uhr versprochen wurde, die sie bis heute noch nicht haben. Hinzu kommt, dass auch die Projekt-Verantwortlichen wenig dafür tun, um ihren potentiellen Kunden und Unterstützern gerecht zu werden. Der Unmut ist dementsprechend groß, die Glaube an Agent Smartwatch umso geringer. Eine Sammelklage der damaligen Unterstützer, die auch mit der Hilfe von Crowdfunding finanziert werden soll, offenbart, dass es nur wenig Chancen gibt, dass das Projekt jemals neuen Zuspruch finden wird.