Analysten untersuchen die Auswirkungen der Apple Watch auf die Reiseindustrie

Sonntag, 31. Mai 2015

Die Apple Watch wird in ihrem ersten vollen Jahr auf dem Markt wahrscheinlich die doppelte Anzahl an Verkäufen erreichen wie das iPhone in seinem ersten vollen Jahr. Dennoch haben Analysten aus der Reiseindustrie ihre Zweifel an dem Einschlag, den die Smartwatch auf ihren Industriezweig haben wird.

Das Display der Watch als limitierender Faktor

Die Buchung von Reisen bzw. die Nutzung der Smartwatch auf einer Reise ist durchaus ein relevanter Bereich für die Apple Watch. Unternehmen wie American Airlines, Starwood Hotels & Resorts und Expedia bieten allesamt Apps für Apples Smartwatch. Aufgrund des relativ kleinen Displays gehen Analysten jedoch davon aus, dass die Nutzung der Apple Watch in diesem Bereich sich mittelfristig erst einmal auf die Nutzung von Karten, Benachrichtigungen und eventuell als Hotelschlüssel beschränken wird.

Der kleine Bildschirm der Apple Watch und die Schwierigkeit, darauf irgendwelche Transaktionen durchzuführen, ist eines der am häufigsten benannten Probleme der Smartwatch von Apple. Selbst die größere Variante ist noch zu klein, um wirklich vernünftig genutzt werden zu können.

Außerdem muss die Apple Watch mit einem iPhone verbunden werden und ist nicht kompatibel mit iPhone-Versionen vor dem iPhone 5. Dass sie nicht mit anderen Systemen zusammenarbeitet, versteht sich von selbst.

It’s where you get alerts, directions, navigations, a gate-change notification, your flight’s running early, whatever. It’s those bits of information that might be helpful to you during the journey. I don’t think it’s really well positioned at this point to help you book something”, so Glenn Gruber, der als Stratege für den mobilen Markt für Propelics tätig ist.

Gruber und Douglas Quinby, der für Phocuswright tätig ist, ziehen einen Vergleich zwischen der Apple Watch und Google Glass. Während Google Glass durch das Design so auffällig ist, dass die Datenbrille in der Öffentlichkeit kaum zu tragen war, ist die Apple Watch zu diskret, um für detaillierte Transaktionen praktikabel zu sein.

A lot of analysts said 2015 would be the year of the wearable. But it’s not”, so Quinby.

Die Apple Watch ist dennoch erfolgreich

Trotz der Bedenken der Analysten (die Bedenken bezüglich der Reiseindustrie lassen sich problemlos auch auf andere Industriezweige übertragen) ist die Apple Watch äußerst erfolgreich. In diesem Jahr sollen 19 Millionen Einheiten von Apples Smartwatch verkauft werden, was etwa 56 Prozent des Smartwatch-Marktes ausmachen wird. Im ersten vollen Jahr des iPhones, also im Jahr 2008, verkaufte Apple “nur” 6,9 Millionen Einheiten des Smartphones.

Die meisten Analysten messen der Apple Watch unter den Smartwatches einen besonderen Wert zu. Ihr scheitern könnte das Scheitern für die gesamte Produktkategorie bedeuten. "Should Apple stumble with its foray into smartwatches, the smartwatch market will suffer similarly. Smartwatches could then follow the fate of Google Glass. Apple’s smartwatch competitors need the Apple Watch to succeed", so Ian Fogg, der für die Analysefirma IHS arbeitet.

Apple selber hat die Apple Watch anfangs primär als Fitnessprodukt beworben. Danach aber folgten Funktionen, die auf Reisen von Nutzen sein können, wie das bestellen eines Uber-Wagens, das papierlose Boarden von Flugzeugen sowie der Funktion als Schlüssel für Hotelzimmer.

Diese Schwerpunktsetzung in Kombination mit Apples Ruf für erfolgreiche Produkte haben dazu geführt, dass eine Vielzahl von Unternehmen aus der Reisebranche inzwischen aggressiv für ihre Smartwatch-Apps werben. *“Companies like American and Starwood see it as a good opportunity to get onstage with Apple. You want to win the press release“, so Gruber. *”It takes some time to get things right and figure out how consumers are really going to use them. That said, anyone who wants to bet against Apple, good luck and God bless”, fügte Quinby hinzu.

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