Die Apple Watch und die Zukunft des App-Designs

Sonntag, 10. Mai 2015

Mit dem Fortschritt der Wearables, insbesondere dem Launch der Apple Watch, zeigt sich deutlich, dass App-Entwickler umdenken müssen. Inzwischen müssen Entwickler beim Entwerfen von Apps immer mehr Geräte berücksichtigen. Das stellt sie vor Herausforderungen, bietet aber gleichzeitig eine Vielzahl an Möglichkeiten.

Vom Web zu Apps

Für mehrere Geräte programmieren zu müssen ist an und für sich nichts Neues. Designs, die sich an die Bildschirmgröße und das Ausgabegerät anpassen sind in den letzten Jahren praktisch selbstverständlich geworden. Mit dem Fortschritt der Wearables gehen die Anforderungen allerdings noch weiter als lediglich sich anpassendes Coding. Programmierer müssen sich darauf vorbereiten, dass ihre Apps auf mehreren, unterschiedlichen Geräten eingesetzt werden. Vom Web-Interface über die Nutzung auf Smartphones und Tablets bis hin zu Smartwatches oder anderen Wearables sollte alles dabei sein. Und der Nutzer sollte je nach seinen Bedürfnissen frei wählen können, auf welchem Gerät er eine App in welchem Umfang nutzt.

Anspruchsvoller Design-Prozess

Mit zunehmender Zahl an Geräten wird der Prozess, den der Entwickler beim Entwerfen einer App durchläuft, anspruchsvoller und komplexer. Er muss ein in sich geschlossenes System von mehreren Anwendungsmöglichkeiten und Ausgabegeräten schaffen und sich dabei genau überlegen, wie der Nutzer mit der App interagieren wird. Außerdem sollte er sein Design auf dem jeweiligen Geräten testen. Was für iOS-Entwickler schlicht eine Preisfrage ist, wird für Entwickler, die sich auf Android konzentrieren, praktisch zur Sisyphus-Arbeit, was schlicht an der kaum zu überschauenden Zahl unterschiedlicher Android-Smartwatches, -Tablets und -Smartphones liegt.

Die Smartwatch als Gamechanger

Smartwatches wie die Apple Watch haben ein völlig anderes Nutzungsprofil als Smartphones oder Tablets. Die Interaktion zwischen einem Nutzer und seiner Smartwatch werden wohl kürzer ausfallen, dafür aber häufiger sein. Beim Sprung zwischen den einzelnen Geräte-Typen ist also nicht nur die Bildschirmgröße entscheidend, sondern vor allem die Art und Weise, auf die der Nutzer mit seinem Gerät interagiert.

Die Apple Watch wurde als Begleitgerät für das iPhone entworfen. Der Entwickler muss daher beachten, dass seine App nicht auf einem einzelnen Gerät genutzt wird, sondern der Nutzer häufig nahtlos zwischen zwei oder mehr Geräten hin und her springt.

All diese Punkte muss ein Entwickler bei dem Konzept und der Programmierung einer App beachten. Die Entwicklung von Apps war schon immer ein anspruchsvoller Prozess, aber Geräte wie die Apple Watch fügen dem Ganzen eine völlig neue Ebene hinzu.

Konzeptuelles Design ist der Schlüssel

Es reicht als Entwickler also nicht mehr aus, die eigene App “nur” an verschiedene Bildschirmgröße anzupassen. Eine App muss als kohärentes System entwickelt werden, das es dem Nutzer erlaubt, von Gerät zu Gerät zu springen und ihn so gut wie möglich durch den geschickten Einsatz von Animationen und anderen Mitteln an die Hand nimmt, um ihn durch den Flow der App und über die verschiedenen Geräte zu leiten. Je besser dies dem Entwickler gelingt, desto intuitiver wird sich seine App anfühlen.

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