Ein erster Blick auf das App-Ökosystem der Apple Watch

Samstag, 25. April 2015

Die Apple Watch ist nun auf dem Markt und wird bald an den Handgelenken von Millionen von Menschen zu finden sein. Bis zu 20 Millionen Watches könnte Apple im ersten Jahr verkaufen. Über die Hardware wurde viel geredet. Doch mindestens genauso wichtig ist die dazu passende Software, also die Apps. Die Richtung, die das App-Ökosystem für die Apple Watch einschlagen wird, steht noch in den Sternen.

Nutzungsverhalten muss sich herauskristallisieren

Wie genau die Apple Watch von ihren Nutzern eingesetzt wird, wird sich zeigen müssen. Werden viele Watch-Besitzer die Smartwatch für News, Shopping und kleine Spiele nutzen oder erfüllt die Apple Watch ihre Aufgaben eher im Hintergrund, beispielsweise durch das Öffnen einer Hoteltür, und meldet sich nur wenn es etwas wirklich wichtiges gibt?

Viele exklusive Apps

Wie genau die Kunden die neue Plattform annehmen, bleibt abzuwarten. Jedoch lassen sich bereits gewisse Aussagen darüber treffen, wie die Entwickler der Apple Watch entgegentreten. Zumindest wenn man der App-Store-Analyse-Firma App Annie glauben schenkt.

Nach Apples Angaben stehen zum Launch der Apple Watch mehr als 3000 Apps bereit. App Annie konnte genauer werden. Am gestrigen Freitag waren im App Store für die Apple Watch 3061 Apps online. Das Unternehmen ließ verlauten, dies sei ein gesunder Start für das noch recht junge Gerät.

Weiterhin interessant ist, dass eine nicht unwesentliche Anzahl an Apps exklusiv für die Apple Watch entworfen wurden. Generell sind die Apps für die Watch das Resultat von der Erweiterung von existierenden iOS-Apps für die Smartwatch. App Annie entdeckte jedoch 889 Apps (was etwa 29 Prozent der insgesamt verfügbaren Apps entspricht), die es nur für die Apple Watch gibt.

Einige Entwickler hoffen, dass es dem Ranking ihrer App in den App-Store-Suchergebnissen gut tun würde, wenn die betreffende App die Apple Watch unterstützt. Zudem haben die Entwickler in insgesamt 10 Prozent der verfügbaren Apps das Wort “Watch” eingebaut", um die Auffindbarkeit zu erleichtern.

Utility-Apps sind stark vertreten

Die Apple Watch wird gerne als funktionelle Technologie betrachtet, nicht als ein Gerät, das ablenkt. Deshalb ist es wohl nur wenig überraschend, dass viele der Apps für die Apple Watch Dienstprogramme sind. Genauer gesagt handelt es sich um 12 Prozent.

Überraschender ist da, dass die nachfolgende Kategorie die der Spiele ist. 10 Prozent der Apps sind in dieser Kategorie gelistet. Danach folgen die Kategorien Produktivität (8 Prozent), Lifestyle (7 Prozent) und Gesundheit und Fitness (ebenfalls 7 Prozent). Diese fünf Kategorien machen zusammen unter den 22 existierenden Kategorien 46 Prozent der Apps aus. Die Kategorie Bücher beispielsweise hat weniger als 20 Apps. Aber auch die Kategorien Wetter, Foto und Video sowie Medizin bleiben unter 2 Prozent. Scheinbar sind die Entwickler der Meinung, dass derartige Apps auf dem kleinen Bildschirm nicht viel Sinn ergeben.

Zu beachten ist jedoch die Schnittmenge zwischen den Kategorien Gesundheit und Fitness sowie Medizin. Kombiniert man beide Kategorien, so unterstreicht das, dass die Nutzer der Apple Watch diese auch durchaus für Gesundheitszwecke nutzen sollen.

Welche Apps werden gut ankommen?

Die wichtige Frage ist jedoch nicht, welche Apps es gibt, sondern welche Apps die Nutzer letztlich runterladen werden. Und wie viele dieser Apps verbleiben nach dem ersten Ausprobieren auf dem Gerät? Auch diesen Fragen geht App Annie nach, und es wird in Zukunft auch mehr Antworten auf sie geben.

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