eMarketer: Wearable-Markt wächst weniger stark als angenommen

Donnerstag, 22. Dezember 2016

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Das Marktforschungsunternehmen eMarketer sieht sich gezwungen, die im Jahr 2015 getroffene Wachstumsvorhersage für den Wearable-Markt drastisch zu revidieren – genauer gesagt: drastisch nach unten zu korrigieren. Offenbar werden dieses Jahr weitaus weniger Wearables unter den Weihnachtsbäumen in den USA liegen, als bisher angenommen. Das Unternehmen hebt hervor, dass insbesondere Smartwatches potentielle Kunden nicht genügend überzeugen.

Im Oktober 2015 wurde noch erwartet, dass der Anteil an Wearable-Besitzern in den USA in diesem Jahr um 60% anwächst. Der neuesten Prognose zufolge wird es jedoch nur ein Wachstum von 24,7 % geben. Anders ausgedrückt: Mit der Korrektur der Prognose wird dieses Jahr anstatt von 63,7 Millionen erwachsenen Wearable-Nutzern, von 39,5 Millionen ausgegangen. Hauptgrund dafür seien die Smartwatches, welche sich aufgrund hoher Preise und fragwürdigem Nutzen, weniger gut verkauft haben als ursprünglich erwartet. Der neuen Prognose nach werden dieses Jahr rund 16% der US-amerikanischen Bevölkerung auf ein Wearable zurückgreifen. Ein drastischer Zuwachs sei aber auch hier nicht zu erwarten, der Prozentanteil soll bis zum Jahr 2020 auf circa 21% ansteigen.

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Vor der Apple Watch seien es die Fitness-Wearables gewesen, weshalb sich die Leute für die tragbaren Gadgets interessiert haben, erklärt Cathy Boyle von eMarketer. Fitness- und Gesundheitstracking sei der Hauptgrund für die Leute gewesen, sich ein Wearable anzuschaffen. Smartwatches könnten aufgrund der hohen Preise sowie ihrer Funktionen, die sich häufig mit denen von Smartphones überschneiden, einfach nicht so gut mithalten wie erhofft. Junge Erwachsene kämen aber vorrangig über die Fitness Tracker mit Wearables erstmals in Kontakt, so Boyle. Sie erklärt weiter, dass der Gebrauch von Fitness Trackern mehr „Sinn“ für diese junge Gruppe ergibt, da die Tracker einen klaren Nutzen haben und zudem deutlich weniger kosten.

Des Weiteren verweist eMarketer auf einen „gender shift“ innerhalb der Wearable-Nutzer. So sollen Fitness-Wearables schon im Jahr 2018 häufiger von Frauen als von Männern genutzt werden.

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