Hybrid Smartwatches sind auf dem Vormarsch

Mittwoch, 17. Januar 2018

Emporio Armani Connected Hybrid Smartwatch

Rückblende: Es ist Anfang Januar 2017. Auf der Consumer Electronics Show (CES) macht Uhrenhersteller Fossil auf sich aufmerksam. Das Unternehmen aus Richardson hat nicht etwa eine revolutionäre, technische Neuheit vorgestellt, sondern eine besondere Aussage getätigt: Mehr als 300 neue Wearables sollen bis zum Weihnachtsgeschäft in Zusammenarbeit mit den Partnermarken erscheinen. Fossil hielt Wort und hat vor wenigen Tagen am gleichen Ort genauso weitergemacht wie im Vorjahr. Zahlreiche Neuerscheinungen gab es zu sehen. Nun zeigt ein Bericht: Bis 2022 werden mehr als 50 Prozent aller Smartwatches Hybride sein.

Veröffentlicht hat diesen Bericht Juniper Research, ein britisches Marktforschungsunternehmen. Folglich entspräche das etwa 80 Millionen Einheiten. Zum Vergleich: Im zurückliegenden Jahr wanderten weltweit rund 14 Millionen Hybrid Smartwatches an die Handgelenke ihrer Besitzerinnen und Besitzer. Das würde einen beachtlichen Boom bedeuten, der ein Wachstum von 460 Prozent generiert. Maßgeblichen Anteil daran hat zweifelsohne Fossil. Das Unternehmen verfügt über eine Bandbreite an renommierten Labels an seiner Seite und viele der Modelle sind Hybride.

In Zusammenarbeit mit diesen Marken fällt es gewiss auch leichter, eine weit gefasste Zielgruppe zu erreichen. Wer sich mit einem dieser Labels identifizieren kann, entscheidet sich womöglich auch eher dafür, sich eine Hybrid Smartwatch anzuschaffen – zumal deren intelligente Funktionen dank eines analogen Ziffernblatts für Außenstehende nicht zu erkennen sind. Michael Kors, Skagen, Armani, Diesel oder Kate Spade kooperieren unter anderem mit Fossil. Selbstverständlich lanciert der Uhrenhersteller auch selbst stetig neue Modelle. Andere Unternehmen wie Kronaby, Hugo Boss, oder Vertreter wie Alpina und Frederique Constant aus dem Luxusbereich setzen ebenso auf Hybride.

Kronaby Herbst 2017 neue Varianten Hybrid Smartwatch

©Kronaby

Steigen wird laut Juniper jedoch nicht nur die Anzahl der Fossil Hybrid Smartwatches, sondern auch der von typischen Ausführungen mit digitalem Display. Das Wachstum soll bis 2022 bei 160 Prozent liegen. Für die Marktforscher gilt GPS als die Schlüsselfunktion, die bis dato auf knapp der Hälfte aller Smartwatches vorhanden sein wird. Ein NFC Chip zum kontaktlosen Bezahlen ist dahingegen weniger populär. Sicherlich ist das auch darauf zurückzuführen, dass Länder wie Deutschland diese Möglichkeit noch nicht unterstützen.

Ob sich die Prognosen von Juniper tatsächlich bewahrheiten, kann nicht eindeutig gesagt werden. Was sie aber einmal mehr bestätigen: Smartwatches – ob nun Hybride oder Display-Varianten – erfahren immer mehr Popularität. Alle, die diese Technologie noch vor einigen Monate für tot erklärt hatten, dürften spätestes jetzt eines Besseren belehrt werden.

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