IDC prophezeit erneut enormes Wachstum im Markt für Wearables

Freitag, 17. Juni 2016

Apple-Watch-SportDie renommierten Analysten der IDC (International Data Corporation) haben über ihren Worldwide Quarterly Wearable Device Tracker wieder einen Blick auf die Zukunft des Wearable-Marktes geworfen. Bis Ende 2016 rechnet man mit 101,9 Mio ausgelieferten Wearables. Das entspräche einem Wachstum von 29 % gegenüber dem Vorjahr. Es wäre dann eine kumulierte jährliche Wachstumsrate (CAGR) von 20,3 % möglich. Bis 2020 könnten 213,6 Mio. Wearables in die Auslieferung gehen. Zugleich weist die IDC darauf hin, dass der Markt für Wearables grundsätzlich anders funktioniere, als der Smartphone-Markt, da die Produkte viel facettenreicher seien.

So bündelt die IDC unter den Wearables eben nicht nur Smartwatches, sondern auch Fitness Armbänder, smarte Kleidung und Co. Laut den Analysten werden Smartwatches und Fitness Armbänder allerdings weiterhin die treibende Kraft des Marktes bleiben - das gelte sowohl für Android Wear (Motorola Moto 360), Tizen (Samsung Gear S2) als auch das watchOS (Apple Watch). Allerdings sollten andere Bereiche wie z. B. smarte Kontaktlinsen in den kommenden Jahren ebenfalls eine immer größere Rolle spielen. Dass die IDC vor allem den Kontaktlinsen mit Zusatzfunktionen viel Potential zugesteht, zeigt dann auch die folgende Tabelle mit den Wachstumsvoraussagen.

idc top wearable produkte 2016Des Weiteren prognostiziert die IDC, das vor allem autarke Mobilfunkanbindungen für Aufschwung im Markt für Wearables sorgen werden. Auf diese Weise entstehe Unabhängigkeit von Smartphones. Kann ein Träger mit seiner Smartwatch eigenständig telefonieren und Nachrichten verschicken, erhöht sich der Nutzen im Alltag und das Interesse der Kunden werde steigen. Hersteller erhalten aktuell viele Chancen hier rechtzeitig auf den Zug aufzuspringen.

Allerdings müsse das App-Angebot noch vielfältiger werden. Gerade die Anwendungen seien es, die Wearables attraktiv machen könnten - wenn Mehrwerte gegenüber Smartphones entstünden. Die IDC nimmt an, dass die Nutzer an einer Smartwatch mehr sehen möchten, als nur ein paar Fitness-Statistiken. Es müsse mehr Apps für Social Media und auch das Smart Home oder etwa Mobile Payments geben. Hier werden aber erst die großen Potentiale durch eigene Mobilfunkverbindungen freigeschaltet.

Potential besteht aber auch weiterhin für Fitness Smartwatches, wenn die Preise stimmen. Sie könnten sogar einen wichtigen Teil des Wachstums tragen. Hier könnte es in Zukunft aber auch zu einem Wettstreit unter den Fitness Smartwatches und den reinen Fitness Armbändern kommen. So gibt es jetzt bereits viele Überschneidungen in den Funktionen. Besonders spannend wird ergänzend die zunehmende Kooperation von Modeherstellern und Technik-Unternehmen - wie etwa zwischen Levi"s und Google. Auch hier sieht die IDC viele, aktuell noch wenig genutzte, Wachstumschancen.

Die Aussagen der IDC verheißen also viele Chancen für Wearable Technology. Anzumerken ist: Die Analysten betrachten Virtual und Augmented Reality als separaten Bereich. Entsprechende Produkte sind also nicht in den Worldwide Quarterly Wearable Device Tracker einbezogen.

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