Jawbone beendet wohl die Produktion der Fitness Armbänder UP

Samstag, 28. Mai 2016

Jawbone Up24 - Rot

Der Markt für Fitness Armbänder wird immer härter umkämpft: Das gilt erst recht, seit viele chinesische Hersteller mit aggressiven Preisen locken. So gibt es beispielsweise das Xiaomi Mi Band 1s mit Pulsmesser bereits für weniger als 20 Euro. Den Konkurrenzdruck bekommen auch etablierte Hersteller wie Jawbone zu spüren: Schenkt man den neuesten Meldungen Glauben, so stelle das Unternehmen nun seine Fitness Armbänder der Reihe UP ein. Angeblich habe Jawbone die Produktion bereits abgebrochen und noch verfügbare Lagerbestände an einen Partner abgetreten, welcher sie nun losschlagen solle.

Jawbone hatte offenbar Probleme seine Fitness Armbänder wie die UP2, UP3 und UP4 loszuwerden. Die Lagerbestände habe der Hersteller nun in erster Linie zu einem günstigen Preis an einen Reseller abgetreten, um den Betrieb sicher am Laufen zu halten. Ob Jawbone trotzdem noch neue UP-Wearables entwickeln möchte, um mit veränderter Hardware auf Erfolgskurs zurückzukehren, ist derzeit offen. Zu bedenken ist ohnehin, dass der Hersteller selbst die aktuellen Meldungen bisher noch nicht kommentiert hat.

Jawbone Up24 Galerie

Jawbone solle damit übrigens nicht den finalen Ausstieg aus dem Markt für Fitness Armbänder oder Wearables planen, so die Kollegen von Tech Insider. Allerdings scheint sich der Hersteller eben neu positionieren zu müssen. So erschien das letzte Flaggschiff-Wearable von Jawbone vor mehr als einem Jahr. Im Markt für Wearable Technology steht Jawbone hinter der Konkurrenz von beispielsweise Fitbit deutlich zurück - obgleich Jawbone bereits seit fünf Jahren Fitness Armbänder anbietet. Der Pionierstatus hat sich aber eben nicht in den Absatzzahlen widergespiegelt.

Im Januar hatte sich Jawbone über eine Finanzierungsrunde noch 165 Mio. US-Dollar Kapital gesichert. Das Geld soll laut CEO Hosain Rahman in erster Linie in die Entwicklung von Fitness Armbändern fließen, die medizinischen Standards genügen. Eventuell möchte Jawbone in diesem Zusammenhang ja auch vielmehr Geschäftskunden und Sportler für sich gewinnen. Laut Tech Insider wolle Jawbone übrigens auch seine Bluetooth-Lautsprecher einstellen und auch hier die Lagerbestände möglichst rasch loswerden. In diesem Fall enthält sich der Hersteller allerdings ebenfalls eines Kommentares.

UPDATE (31.05.2016):

Jawbone selbst hat weder die Einstellung noch die Weiterführung der UP-Reihe bestätigt, aber nochmals gegenüber Smartwatch.de bestätigt, dass man definitiv weiter Wearables anbieten werde:

"Derzeit kursieren diverse fehlerhafte Berichterstattungen in den Medien, die mutmaßen, dass Jawbone sich vom Wearable Markt zurückziehen oder sogar vollständig aus dem Geschäft aussteigen wird. Diese Berichte sind eindeutig falsch. Sie stammen aus einer unrechtmäßigen Unterstellung eines Reporters innerhalb eines Blog-Posts für eine digitale Publikation, die vornehmlich Technologie, Wissenschaft, Innovation und Kultur behandelt. Das Unternehmen Jawbone wurde zu dieser spezifischen Unterstellung im Vorhinein der Veröffentlichung nicht kontaktiert. Der verantwortliche Reporter hat eine ‚Korrektur‘ bezugnehmend auf die unwahren Implikationen veröffentlicht. Allerdings konnte der Schaden durch die schnelle Verbreitung über weitere Medien nicht verhindert werden. Wir beabsichtigen dieses Missverständnis aufzuklären und werden jede einzelne Publikation kontaktieren und das Geschriebene korrigieren.

Um es eindeutig klarzustellen, Jawbone wird sich weiterhin mit großer Hingabe und Begeisterung der Entwicklung und Herstellung innovativer Wearable Produkte widmen. Selten war das Unternehmen so über kommende Produkte und Entwicklungen begeistert, und wird diese zu gegebener Zeit präsentieren. Das bestehende Inventar wird durch interne Geschäftsprozesse und strategischen Produktlebenszyklen verwaltet. An dieser Situation hat sich nichts geändert und Jawbone wird auch weiterhin alle auf dem Markt befindlichen Produkte unterstützen.Im Hinblick auf Rechtsstreitigkeiten hat Jawbone keine Instanzen oder ähnliches ‚verloren‘, das Unternehmen freut sich auf jegliche Rechtsbehelfe, die von der Justiz gewährt werden."

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