LG sichert sich Patent für Smartwatch mit integrierter Kamera

Donnerstag, 3. Januar 2019

LG Watch W7 Smartwatch_1

Mit seiner im letzten Oktober enthüllten LG Watch W7 hat sich der südkoreanische Hersteller LG sichtlich darum bemüht, ein Wearable auf den Markt zu bringen, das nicht zu den Gewöhnlichen gehört. In das digitale Ziffernblatt sind immerhin auch zwei Zeiger verbaut, wodurch sich die Zeit permanent anzeigen und sich die Akkulaufzeit auf bis zu 100 Tage ausdehnen lässt. Geht es nach einem ganz aktuell aufgetauchten Patent der südkoreanischen Marke, plant sie unter Umständen ein ähnlich besonderes Modell für die Zukunft.

LG hat beim World Intellectual Property Office (WIPO) und dem Patent- und Markenamt der Vereinigten Staaten (USPTO) ein Konzept eingereicht, das nun veröffentlicht wurde. Es zeigt eine intelligente Uhr mit integrierter Kamera. Das mag zunächst einmal nichts vollkommen Neues sein. Einige Kinder Smartwatches verfügen mittlerweile über eine Kamera und Samsung spendierte seiner Gear Fit vor einigen Jahren ebenfalls diese technische Möglichkeit.

Das LG-Patent sieht aber vor, dass die Kamera nicht wie bislang bei den vorhandenen Geräten im Gehäuse zu finden ist, sondern im Armband. Ganz konkret handelt es sich um ein Gliederarmband, in dem die Kamera ein Modul darstellt. Sie kann als Glied auch von ihrer aktuellen Position entnommen und an einer anderen Stelle wieder eingesetzt werden. Mit anderen Worten: Es ist nicht fix, wo sich die Kamera befindet und sie bietet damit Flexibilität dank verschiedener Winkel.

LG Smartwatch Kamera Patent

Bleibt die Frage, welchen Sinn diese Ausstattung haben könnte. Klar, Fotos oder Videos wie mit einem Smartphone zu machen, ist besonders naheliegend. Andererseits empfiehlt sie sich auch für die Kommunikation, sodass etwa Videogespräche möglich sind. Damit sind die Optionen jedoch noch längst nicht ausgeschöpft. Als Scanner für Barcodes würde sich die LG Smartwatch auch eignen. Dadurch erhält der Träger Informationen zu einem Produkt und dessen Inhalten. Als hilfreich dürfte sich das dann erweisen, wenn die verzehrten Lebensmittel für die Kalorienberechnung erfasst werden sollen. Die Uhr verrät dann nicht nur wie üblich die verbrannte Energiemenge, sondern könnte eine Bilanz zwischen Aufnahme und Verbrauch aufstellen – eine Erleichterung, gerade beim Ziel, eine Diät durchzuführen.

Ein ebenfalls nicht auszuschließendes Szenario: In Notfällen erstellt die Smartwatch-Kamera automatisch ein Bild von der aktuellen Umgebung des Trägers. Ist das Gerät beispielsweise mit einer Sturzerkennung ausgestattet und der Nutzer reagiert nicht auf die Nachfrage, ob alles in Ordnung ist, könnte dieses Foto an wichtige Kontakte gesendet werden. Wie bei allen Patenten sei auch an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass es freilich noch keine Garantie ist, dass diese Innovation in Zukunft auch in die Tat umgesetzt wird. Abwegig erscheint es aber definitiv nicht.

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