Oculus VR lockert seine DRM-Maßnahmen
Samstag, 25. Juni 2016
Dazu sei erwähnt, dass der ReVive-Hack keine illegalen Kopien oder dergleichen freigeschaltet hat. Es wurde dadurch lediglich für Besitzer des Virtual-Reality-Headsets HTC Vive möglich, auch auf den Oculus Store zuzugreifen und dort Spiele und Inhalte zu kaufen bzw. zu nutzen. Dazu zählten eben auch Exklusivtitel der Oculus Rift. Nachdem Oculus VR diese Option durch Updates zunächst blockierte, hat das Unternehmen die umstrittenen DRM-Maßnahmen nun wieder entfernt. In einer Stellungnahme gegenüber The Verge hat ein Sprecher des Herstellers erklärt: "Im Juni-Update haben wir die Überprüfung der Hardware wieder entfernt. Wir werden Hardware-Checks, um festzustellen, ob eine Rift zum Einsatz kommt, auch in Zukunft nicht wieder einführen."
Trotzdem wolle man die Arbeit der Entwickler schützen, um den langfristigen Siegeszug von Virtual Reality und entsprechender Wearables zu sichern. Was genau das bedeuten soll, lässt Oculus VR aber offen. Jedenfalls funktioniert ReVive nun erneut. Zwischenzeitlich kam es dabei zu einem regelrechten Wettrennen: Nachdem Oculus VR seine umstrittene Hardware-Überprüfung eingeführt hatte, die Nutzer des HTC Vive ausschloss, veröffentlichten die ReVive-Entwickler einen neuen Hack, welcher die DRM-Techniken von Oculus VR komplett aushebelte. Das hätte dann, im Gegensatz zum ersten ReVive-Hack, auch Raubkopien Tür und Tor geöffnet. Nachdem Oculus VR seine Hardware-Checks zurückgenommen hat, steht allerdings auch wieder der "harmlosere", erste ReVive-Hack bereit.
Oculus VR musste durch die Community der VR-Enthusiasten viele Schelte für seine Hardware-Checks einstecken. Vermutlich hat auch das eine Rolle dabei gespielt, dass der Hersteller nun zurückrudert. Gerade da es noch relativ wenig VR-Content gibt und die Nutzer sich nach Standards sehnen, kann sich Oculus VR nun wohl etwas guten Willen zurückerobern. Besitzer des VR-Wearables HTC Vive wird die Entfernung der Hardware-Checks ohnehin freuen.