Optische Herzfrequenzmessung: Apple Watch weiterhin am zuverlässigsten

Mittwoch, 15. März 2017

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Schon im letzten Jahr konnte sich die Apple Watch in Sachen Herzfrequenzmessung bei einer Studie der Cleveland Clinic gegen andere Wearables durchsetzen. Im Vergleich mit dem Fitbit Charge HR, der Mio Alpha und der Basis Peak, erzielte die Apple Watch die genauesten Messungen. Sie kann sogar mit den Messungen eines Brustgurts mithalten, der immerhin zu 99% mit den Werten des EKGs übereinstimmt, wie die Studie damals feststellte. Die Genauigkeit der Apple Watch betrug stolze 90%, ein Werte, der sich für eine optische Pulsmessung durchaus sehen lassen kann. Die Werte der anderen Wearables lagen hingegen knapp über 80%.

In einer Folgestudie wurde jetzt deutlich, dass die Apple Watch auch im Vergleich zu bisher noch nicht getesteten Wearables die Herzfrequenz der Probanden am zuverlässigsten ermittelt: Die Fitbit Blaze, die Garmin Forerunner 235 sowie die TomTom SparkCardio überzeugten lediglich bei der Messung des Ruhepuls‘ – nur die Apple Watch konnte auch bei intensiveren Workouts akzeptable Messungen sicherstellen. Im Zuge der Studie wurde zudem deutlich, dass die Abweichungen je nach Art der Aktivität zwischen +/- 15 Schlägen pro Minute und +/- 34 Schlägen pro Minute lagen. Allerdings wird es mit optischer Herzfrequenzmessung auch nicht möglich sein, an die Genauigkeit der Messung eines Brustgurts heranzukommen.

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Bei einer optischen Pulsmessung wird Licht, welches mit Hilfe von kleinen LEDs unter die Haut gelangt, vom Blut reflektiert. Anhand des reflektierten Lichts kann das Volumen des Blutflusses, welches wiederum vom Herzschlag abhängt, bestimmt werden. Um möglichst genaue Werte zu erzielen, sollte das Fitness Armband oder die Smartwatch daher fest am Handgelenk sitzen. Allerdings kann schon etwas Schweiß die Messung negativ beeinflussen, auch die Außentemperatur spielt eine Rolle. Sogar Tattoos können dem Träger des Wearables zum Verhängnis werden. Wer auf eine nahezu 100-prozentige Genauigkeit bei der Messung Wert legt, sollte doch lieber auf einen Brustgurt zurückgreifen. Für Hobbysportler sollten aber auch die optischen Herzfrequenzmessungen genügen – wer dann noch eine Apple Watch bei den Workouts am Handgelenk trägt, macht ohnehin nichts falsch.

Die Genauigkeit von optischen Herzfrequenzmessungen wird immer wieder kontrovers diskutiert. Dem führenden Hersteller von Fitness Armbändern Fitbit wurden die mäßigen Ungenauigkeiten der eigenen Tracker sogar schon zu einem Ärgernis, der Grund: eine Sammelklage. Die Kläger sind der Meinung, dass das Unternehmen nicht hält, was es verspricht, wenn es mit dem Slogan „counting every beat“ für seine Produkte wirbt.

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