Produktionskosten der Apple Watch betragen etwa ein Viertel des Verkaufspreises

Dienstag, 5. Mai 2015

Kunden sehen oftmals nur den offiziellen Verkaufspreis eines Produkts. Die genaue Preiskalkulation des Herstellers allerdings bleibt ein Geheimnis. Dies gilt insbesondere für Produkte, die durch besonders geschicktes Marketing in Szene gesetzt werden – wie beispielsweise die Apple Watch. Das Analyseinstitut IHS hat nun allerdings einen Teardown der Apple Watch Sport vorgenommen und dabei die eigentlichen Produktionskosten beziffert. Wie der US-Sender CNN berichtet, liegen die Material- und Arbeitskosten der günstigsten Version der Apple Watch demnach bei exakt 83,70 Dollar. Zum Vergleich: Der offizielle Verkaufspreis beträgt: 349 Dollar.

Neuartige Produkte müssen die Entwicklungskosten einspielen

Am teuersten ist demnach der LG-Touchscreen, der mit 20,50 Dollar zu Buche schlägt. Die Kosten für das Zusammensetzen der Einzelteile hingegen spielen keine große Rolle: Pro Apple Watch fallen lediglich 2,50 Dollar an Lohnkosten in der Produktion an. Kevin Keller, Senior Analyst bei IHS, betont allerdings, dass eine solche Preisgestaltung keineswegs ungewöhnlich sei: „Es ist geradezu typisch für ein Produkt der ersten Generation, dass der Verkaufspreis im Vergleich zu den Kosten der Einzelteile sehr hoch ist.“ Dies liege schlicht daran, dass die Unternehmen bei erstmals auf den Markt kommenden Produkten, vergleichsweise hohe Kosten für die Entwicklung und das Marketing wieder einspielen müssten.

Apple ist mit den Verkaufszahlen zufrieden

Bisher hat Apple zwar noch keine offiziellen Verkaufszahlen für die Apple Watch bekannt gegeben, der Hype in den sozialen Medien lässt aber auf eine große Nachfrage schließen. Dies gab indirekt auch Apple-Chef Tim Cook zu, der betonte: „Wir könnten nicht zufriedener sein.“ Sollte die Nachfrage längere Zeit konstant auf diesem hohen Niveau verbleiben, würde sich nach und nach auch die Gewinnmarge von Apple erhöhen. Denn sobald die Entwicklungs- und Marketingkosten eingespielt seien, verbleibt ein Großteil des hohen Verkaufspreises als Gewinn bei Apple.

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