Schüler nutzen Smartwatch für Bombendrohungs-Streich

Donnerstag, 5. Mai 2016

no.1 g4 thumbWir haben bereits darüber berichtet, dass Smartwatches in Schulen und Universiäten aufgrund des Schummelpotentials in Prüfungen nicht ganz so gern gesehen sind. In der indischen Stadt Ghaziabad haben drei Schüler eine Smartwatch nun für deinen durchaus gefährlichen Dummejungenstreich missbraucht. Die drei Schüler waren jeweils zwischen 16 und 17 Jahren alt und spannten eine günstige Smartwatch mit SIM-Kartenslot für eine gefälschte Bombendrohung ein. Für die Smartwatch hatten sie zuvor auf dem Markt der Stadt gerade einmal umgerechnet 35 Euro (2.700 Indische Rupien) hingeblättert.

Für jenen Preis gibt es beispielsweise auch die neue No.1 G4, so dass es sich um ein ähnliches Modell gehandelt haben dürfte. So riefen die drei Jugendlichen gleich zweimal am letzten Dienstag bei der Chhabil Dass Public School (CDPS) an und verschreckten die Mitarbeiter mit Angaben zu einer vermeintlich im Gebäude versteckten Bombe. 5.000 Menschen mussten entsprechend als Vorsichtsmaßnahme das Schulgelände verlassen. 120 Klassenräume durchsuchte die Polizei. Die Jungen wurden erwischt, weil sie in Panik gerieten, als die Polizei eintraf.

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So drückten sie die nicht näher benannte Smartwatch einem Mitschüler in die Hand, welcher sie wegwarf. Nach einigen Befragungen konnte die Polizei die Jungen dann ausfindig machen. Ein vierter Junge hatte den Lausebengeln geholfen die Smartwatch auf dem Markt zu kaufen. Warum haben die Jungen überhaupt zu einer Smartwatch gegriffen? Nun, die öffentliche Schule in Ghaziabad verbietet, wie auch einige deutsche Schulen, Smartphones. Mit der Smartwatch kamen die Jungen aber durch und konnten so direkt au dem Klassenraum ihre Anrufe tätigen.

Da niemand verletzt wurde, ließ die indische Polizei die Jungs allerdings ohne ernsthafte Strafe mit einer Warnung davonkommen. Man sei so vorgegangen, da die Jungen ihren Fehler eingesehen hätten und man ihnen nicht aufgrund eines Streichs die Zukunft habe ruinieren wollen. Zudem wurde glücklicherweise niemand bei der Evakuierung der Schule verletzt. Außer dem ausgefallenen Unterricht und dem kurzen Schreck sei also kein Schaden entstanden.

Durch das Ereignis sieht man allerdings, dass Wearable Technology und speziell Smartwatches noch Neuland für viele Institutionen sind und auch ein gewisses Missbrauchspotential vorhanden bleibt. Zugleich beweist der Fall wohl auch, wie günstig man auf diese Weise an ein tragbares, funktionierendes Mobiltelefon gelangen kann. Es ist ja durchaus möglich, Smartwatches mit SIM-Karten, wie die Modelle von No.1,  für sinnvollere Anrufe zu verwenden.

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