Smartwatch-Markt soll bis 2020 richtig durchstarten

Freitag, 16. September 2016

LG Watch Urbane 2nd - Weiß/SilberSmartwatches und andere Wearables wie Fitness Armbänder besetzen aktuell noch eher einen wachsenden Nischenmarkt. Laut den Analysten der IDC (International Data Corporation) soll sich das aber bis 2020 noch wandeln. In seinen neuesten Prognosen gibt die IDC an, dass 2020 rund 50 Mio. Wearables in Händler- bzw. Kundenhände wandern könnten. Für 2016 rechnet man aber vorerst nur mit moderatem Wachstum. Das liege auch daran, dass sowohl die Apple Watch Series 2 als auch die Samsung Gear S3 relativ spät im Jahr erscheinen seien. Zudem haben HUAWEI, LG und Motorola angekündigt dieses Jahr keine weiteren Smartwatches mehr zu veröffentlichen.

Für dieses Jahr rechnen die Analysten folglich mit 20,1 Mio ausgelieferten Smartwatches. 2015 waren es noch 19,4 Mio. Einheiten, so dass das Wachstum nur 3,9 % betrage. Unter dem Begriff "Smartwatches" bündelt die IDC dabei nur solche Uhren, die auch in der Lage sind Apps von Drittentwicklern zu betreiben. Damit fallen analoge Uhren mit smarten Zusatzfunktionen z. B. heraus. Vielmehr meinen die Zahlendreher damit etwa Modelle wie die Apple Watch Series 2, die Samsung Gear S3 oder die Motorola Moro 360 (2016). Als weiteren Begriff verwendet die IDC den der "smarten Wearables". Damit sind auch einige Fitness Armbänder oder analoge Uhren mit Zusatzfunktionen gemeint. Dann gibt es noch Basis-Wearables, womit die IDC z. B. einfache Fitness Armbänder wie die von Fitbit oder Garmins Vivofit meint. 2016 dürften, wenn die IDC richtig liegt, ca. 80,7 Mio. Einheiten derartiger, einfacher Wearables ausgeliefert werden.

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Die IDC verortet Smartwatches aber immer noch in einem Bereich für sehr markentreue Kunden und Tech-Enthusiasten. Entgegen vorheriger Erwartungen seien die Produkte noch nicht im Mainstream angekommen. Genau das solle sich aber bis 2020 mit fortgeschritteneren Generationen noch ändern. Als Triebfedern könnten eigene Mobilfunkverbindungen und Designs fungieren, die stärker traditionellen Armbanduhren ähneln. Vor allem die Benutzerfreundlichkeit müsse sich aber noch erhöhen.

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Das Apple watchOS dürfte dabei den Markt auch die nächsten Jahre dominieren. Trotzdem vermutet man bei der IDC, dass vor allem Android und Android Wear bis 2020 ein enormes Wachstum erleben werden. Samsungs Tizen werde sich wohl fest auf Platz 3 halten. Aber auch herstellereigene Lösungen, wie etwa die Plattform Connect IQ von Garmin dürften ihren Platz haben. Weitere, proprietäre Betriebssysteme wie das Pebble OS und zahlreiche Linux-Ableger bewertet die IDC wiederum mit geringen Zukunftsaussichten. Speziell Bastler könnten aber in diesem Bereich auch langfristig noch ihre Freude haben.

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