Smartwatches: Wie gelingt der Sprung aus der Nische?

Dienstag, 19. April 2016

Samsung Gear S2 Smartwatches sind feine, kleine Wearables, die mit einer Bandbreite an Funktionen den Alltag bereichern können: Sei es beim Sport, beim Abrufen von Nachrichten oder beim Abspielen von Musik. Doch nicht alle Kunden sind mit den aktuellen Modellen zufrieden, sondern wünschen sich beispielsweise mehr Unabhängigkeit von Smartphones und autarke Telefonie-Features. Einige Hersteller unternehmen mit ihren Modellen ja bereits Schritte in diese Richtung. Doch was genau müsste geschehen, damit Smartwatches sich aus ihrer Nische erheben und größere Erfolge am Markt verbuchen? Sicherlich ist die Apple Watch für sich genommen ein Erfolg: Die Smartwatch erreicht Verkaufszahlen, von denen andere Anbieter nicht einmal zu träumen wagen. Für ein Produkt aus den Hause Apple blieb der Absatz aber im Verhältnis zu anderen Neueinführungen hinter den Erwartungen zurück. Insgesamt sind Smartwatches noch nicht die Must-Haves, welche sie sein müssten, um neben Smartphones im mobilen Markt eine größere Rolle zu spielen. Vielleicht haben es die Smartwatches auch schwer, da sie nicht nur in gewisser Weise mit Smartphones verglichen werden, sondern auch noch mit traditionellen Armbanduhren konkurrieren. Samsung Gear S2 und Galaxy S6 edge+ So überlegt sich natürlich auch ein Sportler, ob er zum Laufen unbedingt seine Smartwatch benötigt, wenn sein Smartphone ebenfalls GPS bietet und seine Laufstrecke über Apps wie Runtastic erfasst. Zumal hier auch noch Fitness Armbänder eine Konkurrenz sind. Dazu kommt, dass eine Smartwatch zwar über Benachrichtigungen informiert, doch die Beantwortung in der Regel nur am Smartphone selbst möglich ist. Also wird das Handy am Ende doch wieder gezückt. Deswegen versucht Samsung beispielsweise seine Samsung Gear S2 mit Tizen durch andere Apps aufzupeppen. Trotzdem zeigen Studien von Marktforschern immer wieder, dass die meisten Käufer mit beispielsweise der Apple Watch durchaus sehr zufrieden sind und das Interesse generell am Markt zunimnt. Trotzdem stimmt aktuell das Angebot von Funktionen noch nicht mit dem überein, was Kunden erwarten. Deswegen rechnen KGI Securities beispielsweise damit, dass Apple 2016 nur noch 7,5 Mio. Einheiten der Apple Watch absetzen könnte. Pro Monat wären das etwa 50 % weniger als letztes Jahr. Die Analysten glauben, das vor allem das Fehlen überzeugender Apps und des "Wow-Faktors" zu Absatzeinbrüchen führen werde. Doch vielleicht bringt ja die potentielle Apple Watch 2 eine Wende? Schließlich hat Apple schon des Öfteren mit neuen Features überrascht und den Markt neu aufgerollt bzw. andere Hersteller dann ebenfalls inspiriert. Hier wird es aber sehr stark davon abhängen, ob die Apple Watch 2 nur eine dezente Überarbeitung der ersten Generation wird oder mit überraschenden, neuen Funktionen protzt. Insgesamt darf man gespannt sein, wie sich der Markt für Smartwatches 2016 noch entwickelt. Das Jahr ist noch lang und es stehen genügend Messen an, auf denen die Hersteller mit neuen Wearables glänzen können.

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