Swatch Group verspricht eigenes Smartwatch Betriebssystem

Freitag, 10. Februar 2017

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Die Schweiz ist weltweit über ihre präzisen und hochwertigen Zeitmesser bekannt. Zugleich besagt ein Klischee, die Bewohner des südlich von Deutschland gelegenen Nachbarlandes seien langsam. Was die Technologie der Smartwatches angeht, mag das teils zutreffen. Die meisten Unternehmen verschließen sich bisweilen noch vor diesem Trend. Einige Ausnahmen gibt es dennoch, zu denen allen voran TAG Heuer aber auch Alpina und Frederique Constant gehören. Sie haben bereits intelligente Uhren lanciert und es auch in der Zukunft weiter vor. Mit der Swatch Group möchte nun ein weiteres Schweizer Unternehmen auf diesem Markt in großem Stil aktiv werden. Den ersten Ankündigungen zufolge könnte es diesen sogar revolutionieren. Wie Swatch verraten hat, arbeitet der Uhrenkonzern aus Biel an einem eigenen Betriebssystem für Smartwatches. Das geschieht jedoch nicht allein, sondern mit dem Schweizer Zentrum für Elektronik und Mikrotechnologie (CSEM) in Neuenburg. Die Ideen dafür klingen vielversprechend und dürften die Branche in Zukunft voranbringen. Dazu gehört unter anderem das Vorhaben, dass die Software extrem energiesparend ausgerichtet ist. Bis zu einem Jahr sollen die Wearables dann mit einer Aufladung auskommen. Bislang ist das schließlich noch der am häufigsten geäußerte Kritikpunkt, da viele Modelle spätestens nach einigen Tagen wieder ans Netz müssen. Ein völlig unbeschriebenes Blatt auf dem Markt der smarten Technologien für das Handgelenk ist Swatch ohnehin nicht: Mit der Bellamy sowie der Touch Zero One und der Zero Two hat das Unternehmen in der Vergangenheit schon intelligente Uhren hervorgebracht. Diese Modelle zeichnen sich bereits durch eine lange Akkulaufzeit aus.

Swatch_Bellamy

Ebenso plant Swatch eine langfristige Nutzungsdauer des Betriebssystems. Mit anderen Worten: Regelmäßige Updates sind nicht notwendig. Stattdessen soll die Software für fünf bis zehn Jahre konzipiert werden, ohne dass Aktualisierungen anfallen. Ein großes Augenmerk legt das Unternehmen zudem auf die Sicherheit privater Informationen. Die persönlichen Daten, welche auf der Smartwatch hinterlegt werden, sollen absolut sicher sein. Eine Verknüpfung des Swatch Betriebssystems ist mit moderner und fortschrittlicher Technologie vorgesehen. Swatch-Chef Nick Hayek hat bereits durchblicken lassen, dass dem Uhrenhersteller zahlreiche Sensoren vorliegen, welche den Gesundheitszustand ihrer Trägerin oder ihres Trägers permanent und fundiert im Auge behalten. Das was dann also watchOS für Apple und Android Wear für Google ist, soll Swiss OS in der Zukunft für Swatch sein – so wird das Betriebssystem aller Voraussicht nach heißen. Die Ideen klingen in jedem Fall vielversprechend. Zu erwarten ist die Veröffentlichung dieser Software allerdings erst gegen Ende des kommenden Jahres. Darin besteht einerseits das Risiko für Swatch, gegenüber den aktuell führenden Unternehmen wie Apple, Samsung, Fitbit und Garmin kein Land mehr zu sehen. Sollten die Vorhaben jedoch tatsächlich so realisiert werden, wie es angedacht ist, dann dürfte 2018 aus der Schweiz eine ernstzunehmende Konkurrenz kommen.

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