TAG Heuer kündigt neue Smartwatches für den Mai an

Die TAG Heuer Connected Smartwatch hat die Erwartungen der Schweizer Luxusmarke übertroffen. Das hat der Unternehmens-Chef Jean-Claude Biver verraten. Anstelle der ursprünglich erhofften 20.000 Stück konnte die intelligente Uhr aus dem gehobenen Preissegment 56.000 Mal verkauft werden, seitdem sie im November 2015 auf den Markt kam. Ehrgeizig gibt sich TAG Heuer für 2017 – knapp die dreifache Stückzahl soll nun an die Handgelenke gebracht werden und aus diesem Grund ist für den Mai eine neue Kollektion mit Modellen in verschiedenen Ausführungen angekündigt.

TAG Heuer verspricht sich, allein in diesem Jahr 150.000 Smartwatches zu verkaufen. War die TAG Heuer Connected Smartwatch zunächst nur den Herren vorbehalten, so soll die für den Mai zu erwartende neue Kollektion auch die Damen erreichen. Gelingen soll das mit einem kleineren Modell, welches zugleich auch für den asiatischen Markt vorbestimmt ist. Die bisweilen noch aktuelle Luxus Smartwatch wartet mit einem Durchmesser des Displays von 1,5 Zoll auf. Künftig wird es außerdem noch eine Variante geben, die größer ausfällt.

Zudem wird an das Prinzip angeknüpft, unterschiedliche Materialien und Farben bereitzustellen. Was die technische Seite angeht, setzt Biver die neue Luxus Smartwatch mit der zuletzt erschienenen Apple Watch Series 2 in Relation. Eine längere Akkulaufzeit oder ein leistungsfähigeres Display seien neben einem noch präziseren GPS die wesentlichen Veränderungen – dementsprechend ist auch bei der nächsten TAG Heuer Smartwatch mit keinen gravierenden Neuerungen zu rechnen.

Die TAG Heuer Connected hat laut Biver dazu beigetragen, dass das Unternehmen sich wieder auf Wachstumskurs befindet. Der Gewinn ist noch nicht mit dem zu vergleichen, den die traditionellen Armbanduhren in die Kassen spülen, was aber bislang der vergleichsweise geringen Stückzahl geschuldet ist. TAG Heuer ist gewissermaßen der Vorreiter aus der Luxusbranche, was die Smartwatch-Technologie angeht. Der Hersteller aus La Chaux-de-Fonds kooperiert dafür mit dem Chiphersteller Intel sowie mit Google. Der Suchmaschinenriese stellt mit Android Wear 2.0 abermals das Betriebssystem zur Verfügung. Um künftig noch besser im Austausch mit den Entwicklern zu stehen, hat TAG Heuer eine Niederlassung im Silicon Valley aufgebaut. Laut Ansicht der Schweizer stehe sich die Wearable Branche noch ganz am Anfang, befinde sich aber auf einem guten Weg.

Die Luxusmarke stellt unter Beweis, dass die Smartwatch-Technologie ein wichtiger Anker für die Uhrenhersteller sein kann, welche mit rückläufigen Verkaufszahlen zu kämpfen haben. Die meisten Konkurrenten von TAG Heuer sehen allerdings bislang davon ab, sich intelligenten Zeitmessern zu widmen.