Wearable soll an Parkinson Erkrankten das Leben erleichtern

Samstag, 9. Juli 2016

xeed wearableWer an der Parkinson-Krankheit leidet, wird im Alltag mit zunehmendem Krankheitsverlauf mit immer mehr Problemen konfrontiert. Selbst einfache Aufgaben, wie das Zubereiten von Mahlzeiten, können für Betroffene aufgrund der Degeneration des Nervensystems zur Qual werden. Der vielleicht prominenteste Mensch mit Parkinson-Krankheit ist der US-Schauspieler Michael J. Fox ("Zurück in die Zukunft"). Studenten der University of Pennyslvania arbeiten nun an einem Wearable, das an Parkinson erkrankten zumindest ein wenig das Leben erleichtern könnte.

Medizinische Wearables nehmen immer mehr Fahrt auf. Sade Oba und Alfredo Muniz haben nun gemeinsam das Startup Xeed gegründet und studieren Ingenieurswissenschaften. Parkinson wird unter anderem dadurch gekennzeichnet, dass die Patienten an Zitteranfällen leiden, die sie nicht kontrollieren können. Jenen lässt sich sowohl durch Medikamente als auch Physiotherapie entgegenwirken. Wichtig ist es aber, zu wissen, wann jene Anfälle auftreten. Genau an diesem Punkt soll Xeeds Wearable ins Spiel kommen. um genaue Daten zu Ort, Zeitpunkt und ausgeführten Aktivitäten während eines Anfalls zu sammeln. Auch die Stärke der Zitteranfälle soll durch das Wearable erfasst werden.

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Xeeds Wearable soll die Daten speichern, so dass z. B. auch Pfleger oder Angehörige später darauf Zugriff haben. Zudem kann das Wearable mit einer App für Smartphones vernetzt werden. Die App kann Patienten dann etwa Rückmeldungen zu bestimmten Bewegungen geben, um die Zitteranfälle zu reduzieren. Potentiell kann das Wearable auf Basis der individuellen Patientendaten Tipps geben, um Aktivitäten zu finden, welche dem Erkrankten helfen.

xeed design konzepte

Langfristig könnten die gesammelten Daten aggregiert werden, um Medizinern zu erlauben Parkinson noch besser zu erforschen. Aktuell arbeitet Xeed laut Mitbegründer Muniz noch an einer dritten Generation des Prototypes, der von 50 Personen getestet werden soll. Die Rückmeldungen sollen den angehenden Ingenieuren helfen ihr Wearable weiter zu verbessern. Ob und wann das Gerät auf den Massenmarkt kommen könnte, hängt von weiteren Test, möglichen Geldgebern und auch den entsprechenden Zertifizierungsstellen ab.

Sade Oba und Alfredo Muniz von Xeed wollen sich noch im Juli zudem mit Mitarbeitern der Michael J. Fox Stiftung treffen, um weitere Optionen zu besprechen. Bleibt zu hoffen, dass dieses vielversprechende Projekt noch weitere Früchte trägt. Möglichkeiten gibt es im Markt für medizinische Wearables reichlich.

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