Yahoo setzt auf Erfolg der Apple Watch

Neue Technologien sorgen immer auch für Umwälzungen in bereits bestehenden Branchen. Zahlreiche große Internetfirmen beobachten daher die Entwicklung auf dem Markt für Smartwatches mit Argusaugen. Sollten diese sich dauerhaft als Massenprodukt etablieren, ergäben sich zahlreiche neue Geschäftsmöglichkeiten. Genau darauf setzt auch Yahoo. Wie Adam Cahan, Senior Vice President Mobile, gegenüber der „Financial Times“ erklärte, erwarte man vor allem von der Apple Watch eine Umwälzung des Marktes.

Die Erwartungshaltung gegenüber der neuen Apple-Uhr scheint also nicht nur bei den Konsumenten, sondern auch innerhalb der Technologiebranche riesig zu sein. Die Wartezeit neigt sich zudem langsam dem Ende entgegen: Bereits im Januar soll mit der Massenproduktion der Uhr begonnen werden, ab Frühjahr gehen die ersten Exemplare in den freien Verkauf. Theoretisch könnte sich Yahoo sogar vorstellen, selbst eine Smartwatch auf den Markt zu bringen. Cahan verwies zwar darauf, dass man eigentlich eher zurückhaltend bei der Produktion von eigener Hardware sei. Völlig ausschließen wollte er dies aber auch nicht: „Sag niemals nie“, antwortete der Manager stattdessen.

Summly-Entwickler Nick D"Aloisio ist für Yahoo aktiv

Yahoo hofft vor allem mit der App Yahoo News Digest auf der Smartwatch Erfolg zu haben. Dabei werden News aus dem Yahoo-Netzwerk per Algorithmus ausgesucht und kurz zusammengefasst präsentiert. Die Fähigkeit Neuigkeiten und Texte möglichst kurz und prägnant darzustellen, ist auch bei der Entwicklung von Apps für Smartwatches von entscheidender Bedeutung. Federführend verantwortlich ist dabei Nick D"Aloisio. Dieser wurde im vergangenen Jahr zu einem der jüngsten Selfmade-Millionäre aller Zeiten, als er seine Firma Summly für rund 30 Millionen Dollar an Yahoo verkaufte. D"Aloisio erklärte, Smartwatches seien eine völlig neue Plattform um Nachrichten zu konsumieren. Sein Team arbeite daher bereits an neuen, innovativen Darstellungsformen.