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Diese Smartwatch ist aktuell nicht in unserem Shop verfügbar.
Zwar blieb der Auftritt auf einer großen Bühne aus, doch der Präsentation der Fossil Gen 6 Smartwatch wurde trotz alledem eine breite Aufmerksamkeit zuteil. Die Kollektion debütierte im September 2021. Für gewöhnlich findet in diesem Monat alljährlich die Internationale Funkausstellung (IFA) statt. Aufgrund der Pandemie-Situation kam es jedoch schon frühzeitig zur Absage. So konnten die intelligenten Uhren zwar nicht im Rahmen der Elektronikmesse enthüllt werden – dem Interesse hat das keinen Abbruch getan.
Immerhin gilt Fossil mit seinen Smartwatches als einer der wichtigsten Namen, wenn es um das Betriebssystem Wear OS von Google geht. Zum Marktstart ist die neueste Version der Software jedoch noch nicht installiert – sie soll erst Anfang 2022 ausgerollt werden. Dennoch hat das Unternehmen für den einen oder anderen Feinschliff bei seiner Gen 6 Smartwatch gesorgt. Wie gut das gelungen ist, das möchten wir im Rahmen dieses Testberichts erörtern. Dafür stellt uns Fossil jeweils ein Modell für die Damen und eines für die Herren zur Verfügung.
Ein erster Blick richtet sich wie üblich auf die Verpackung. Die Fossil Gen 6 Smartwatch kommt dabei in der gleichen Art und Weise zu ihren neuen Besitzern wie schon ihre Vorgänger. Sie steckt in einer quadratischen Box. Dank des transparenten Deckels lässt sich die intelligente Uhr bereits in Augenschein nehmen. In dem kompakten Karton befindet sich wie gewohnt nur das Nötigste. Dazu gehören neben der Smartwatch selbst ein Ladegerät, Garantiehinweise und eine Schnellstartanleitung. Mehr braucht es nicht – und die Verpackung kann platzsparend aufbewahrt werden.
Das Ladegerät dürfte ebenfalls schon jedem bekannt sein, der mit Wearables aus dem Hause Fossil vertraut ist. Es handelt sich um eine klassische magnetische Schale, auf welche die Smartwatch für die Energiezufuhr mit ihrer Rückseite gelegt wird. Am anderen Ende befindet sich ein herkömmlicher USB-Stecker. Damit ist das Aufladen praktisch überall möglich.
Die Fossil Gen 6 Smartwatch ist – zumindest in der vorliegenden Ausführung für die Herren – ausgesprochen leicht. Einen nicht unerheblichen Beitrag dazu leistet das Silikonarmband. Bei der für die weibliche Zielgruppe vorgesehenen Variante ist aufgrund des Gliederarmbands aus Edelstahl ein Unterschied zu spüren. Zu begeistern weiß einmal mehr die Designvielfalt der Kollektion. Leder, Edelstahl und Silikon: Es gibt verschiedene Armbandmaterialien und mehrere Farbkombinationen. Dadurch gelingt es Fossil erneut, die Smartwatches nicht wie solche, sondern eher wie klassische Zeitmesser aussehen zu lassen.
Ein weiteres typisches Merkmal sind die drei Tasten am rechten Rand des Gehäuses. Die beiden äußeren fungieren dabei ausschließlich als Knöpfe. Unterdessen lässt sich die mittig liegende Krone drehen, um etwa durch das Hauptmenü zu scrollen – sie kann jedoch ebenfalls für die Bedienung gedrückt werden.
Apropos Bedienung: Die Steuerung erfolgt natürlich nicht nur über die Buttons, sondern ebenso über den Touchscreen. Das hochauflösende AMOLED Display stellt alle Inhalte gestochen scharf dar und macht Freude, gerade auch wegen der ansprechenden Watchfaces. Gleichzeitig reagiert es perfekt auf Eingaben. Hier ist noch einmal eine Verbesserung zur Vorgängergeneration spürbar.
Erwähnt sei an dieser Stelle außerdem: Die Kollektion kennzeichnen zwei verschiedene Gehäusegrößen. Dabei sind die Ausführungen für die Damen mit 42 Millimetern bewusst etwas kompakter gehalten. Die Modelle für die männliche Zielgruppe fallen mit 44 Millimetern größer aus. Alle Varianten verfügen aber über die gleiche Bildschirmdiagonale. Sie beträgt 1,28 Zoll – das entspricht gut 32 Millimetern.
Die Fossil Gen 6 Smartwatch sorgt hinsichtlich ihrer äußeren Merkmale für einen ansprechenden Eindruck. Dennoch gibt es zumindest einen Abstrich und dieser betrifft die Wasserdichtigkeit. Sie hält nur 3 ATM stand. Zum Schwimmen eignet sich die intelligente Uhr demnach nicht. Es bleibt allerdings der einzige Aspekt, der am Design zu bemängeln ist.
Wear OS 3 wird für die Fossil Gen 6 Smartwatches bereitstehen – diese Meldung ließ sich schon im Spätsommer vorausschicken. Eine Selbstverständlichkeit ist das nicht, da so manches in der Vergangenheit erschienene Modell davon ausgenommen bleibt. Allerdings bedarf es auch bei dieser Kollektion etwas Geduld. Veröffentlicht wurde sie im September 2021. Die Aktualisierung auf die neue Betriebssystem-Version kommt jedoch erst Anfang 2022. Das mag für etwas Ernüchterung sorgen, lässt sich aber nicht Fossil anhaften – für die Software ist immer noch Google verantwortlich.
Dafür waren beim Einrichtungsvorgang der Gen 6 Smartwatch keine Neuerungen zu erwarten. Es braucht die Wear OS App auf dem Mobiltelefon, um die Uhr zu koppeln. Das gelingt dank einer Schritt-für-Schritt-Erklärung recht simpel. Zunächst sucht das Handy nach einem Gerät in der Nähe. Ist es via Bluetooth gefunden, kann es synchronisiert werden. Auf der Fossil Gen 6 und dem Smartphone erscheint eine Nummer. Diese gilt es, abzugleichen und zu bestätigen. Die Infos des Mobiltelefons wandern dann auf die Smartwatch.
Nach dem Einrichtungsvorgang kann die Nutzerin oder der Nutzer direkt starten. Wear OS ist so konzipiert, dass es zunächst eine kurze Einführung in die wichtigsten Funktionen des Betriebssystems liefert. Dafür soll vom Startbildschirm einmal in jede Richtung gewischt werden, um die dort jeweils wartenden Funktionen oder Informationen einzusehen.
Beispielsweise lassen sich die Schnelleinstellungen öffnen, indem von oben nach unten gewischt wird. Dort ist es unter anderem möglich, den Flug- oder den Kinomodus zu aktivieren. Die Träger dürfen zudem den Benachrichtigungston ein- und ausschalten sowie die Einstellungen für den Akku festlegen. Die sogenannten Batterie-Modi sind schon aus vorhergehenden Generationen bekannt.
Als Nutzer habe ich hier die Möglichkeit, aus drei grundlegenden Einstellungen zu wählen. Die simpelste Variante stellt der „Nur-Zeit“-Modus dar. Wie sich der Bezeichnung schon entnehmen lässt, verrät die Fossil Gen 6 Smartwatch dann lediglich, wie spät es aktuell ist. Dadurch vermag sie natürlich sehr energiesparend zu arbeiten, wodurch auch mehrere Tage mit einer Aufladung möglich sind.
„Erweiterter Modus“ bedeutet, dass die wichtigsten Funktionen verfügbar bleiben. So wird etwa die Herzfrequenz gemessen und der Schrittzähler erbringt seine Aufgabe. Zudem ist die Bluetooth-Verbindung nicht permanent eingeschaltet, sondern nur innerhalb eines Zeitfensters. Standesgemäß eingerichtet ist dafür die Spanne von morgens 7.00 Uhr bis abends 22.00 Uhr. Das Display schaltet sich nicht automatisch bei jeder Handbewegung ein, sondern der Träger weckt es selbst auf. Mit diesen Einstellungen soll der Akku nur „alle paar Tage geladen“ werden müssen, wie es in der dazugehörigen Erklärung heißt. Ich kann durch den Test der Fossil Gen 6 Smartwatch bestätigen, dass die Uhr in jedem Fall mehr als 24 Stunden schafft, bevor sie wieder nach neuer Energie verlangt.
Der „Tagesmodus“ sieht vor, dass alle verfügbaren Funktionen und Sensoren aktiv sind. Dann erreicht die Smartwatch die für Wear-OS-Modelle üblichen 24 Stunden mit einer Ladung. An dieser Leistung hat auch der inzwischen verbaute Snapdragon Wear 4100+ als Prozessor nichts geändert. Dabei gilt dieser als energiesparender als sein Vorgänger. Wer noch Anpassungen vornehmen will, kann das durchaus tun. So steht es jedem Nutzer frei, etwa NFC, GPS, WLAN oder andere Features zu deaktivieren. Da sich hier viele individuelle Einstellungen anbieten, lässt sich für diesen Fall keine Pauschalaussage zur Akkulaufzeit treffen.
Und da der Snapdragon Wear 4100+ als neuer Chipsatz bereits angeklungen ist: Laut Hersteller Qualcomm arbeitet er nicht nur effizienter, sondern er gilt auch insgesamt als deutlich leistungsfähiger. Und ja – das war im Test mit der Fossil Gen 6 Smartwatch definitiv festzustellen. Da ich bereits die Gelegenheit hatte, die Vorgängergenerationen zu testen, kann ich einen direkten Vergleich ziehen. Das Aufrufen von Apps erfolgt beispielsweise merklich schneller. Die Performance ist damit neben den Akku-Modi ein weiterer Aspekt, der positiv in die Bewertung einfließt.
Generell funktioniert auch die Abstimmung zwischen Smartphone und der Fossil Gen 6 perfekt. Mitteilungen kommen praktisch zeitgleich auf beiden Geräten an. Telefonate kann ich ruhigen Gewissens auf der Uhr annehmen. Die Gesprächsqualität ist absolut in Ordnung. Sie steht der auf dem Handy mit aktiviertem Lautsprecher in nichts nach.
Fossil hat bei den Apps, die auf der Gen 6 vorhanden sind, noch einmal aufgestockt. Neu ist für mich unter anderem die Wellness App. Sie hat der Uhrenhersteller selbst entwickelt. Durch die Anwendung wird die Uhr zum Fitness Tracker. Gebündelt sind darin die Schlafdauer, Trainings, die tägliche Aktivität, der Puls, der Blutsauerstoff (SpO2) und die Kardio-Fitness.
So gut ich es auch finde, dass Fossil diese App vorgelegt hat – sie zeigt auch Schwächen. Beispielsweise zeichnete sie die Dauer meines Schlafes mehrmals zu kurz auf. Sie eignet sich nach meinen Eindrücken zudem nur für Ausdauertrainings. Für ein rund 90-minütiges Workout im Fitnessstudio berechnete sie nur knapp 300 verbrauchte Kalorien. Deutlich mehr als das Doppelte sollte es erfahrungsgemäß eigentlich sein. Ich möchte anmerken, dass die Fossil Gen 6 keine Sportuhr ist und sich diese Unzulänglichkeiten daher eher verschmerzen lassen. Dennoch entsteht der Eindruck, dass die Anwendung noch nicht vollends ausgefeilt ist.
Die Alternative dazu bildet die seit je her bekannte Google Fit App, die auf der Fossil Gen 6 wie auch auf allen anderen Wear-OS-Modellen bereitsteht. Sie unterstützt die komplette Bandbreite an Sportarten von Aerobic bis Zumba. Bei der Wellness-App von Fossil können sich die Träger hingegen nur zwischen Indoor- und Outdoor-Aktivität entscheiden. Danach richtet sich dann auch, ob das GPS Modul aktiv ist oder ob es im geschlossenen Raum deaktiviert bleiben kann.
Als weitere Sport-Anwendung empfiehlt sich Nike Run Club. Sie ist ebenfalls schon standesgemäß installiert. Da ich für diesen Dienst keinen Nutzer-Account besitze, habe ich sie im Test allerdings ignoriert. Noch mehr Möglichkeit ergeben sich für Sport-Enthusiasten mit dem Download aus dem Play Store. Ausreichend Speicherplatz ist ohnehin auf der Fossil Gen 6 Smartwatch vorhanden. Rund sechs Gigabyte von insgesamt acht lassen sich frei belegen. Auch das ist positiv zu erwähnen.
Vorhanden sind außerdem die bereits gängigen Tools, die für Wear OS als typisch gelten. Dazu gehören insbesondere eine Wetter-Anzeige, ein Timer, eine Stoppuhr, ein Übersetzer oder auch die Übersicht zu bevorstehenden Terminen. Kontaktloses Bezahlen ist zudem durch den integrierten NFC Chip möglich.
Im Test lässt die Fossil Gen 6 Smartwatch wenig Grund für Kritik. Es ist ihr deutlich anzumerken, dass sie mit einem neuen Chipsatz ausgestattet wurde, der ihr eine flotte Performance verleiht. An der Akkulaufzeit ändert er jedoch nur bedingt etwas. Bei komplett verfügbarem Funktionsumfang schafft es die intelligente Uhr auf die für Wear-OS-Modelle üblichen 24 Stunden. Erfreulich sind die Batterie-Modi, mit denen Einfluss auf die Ausdauer genommen werden kann. Ebenfalls positiv zu erwähnen ist das schnelle Aufladen. Rund eine Stunde braucht es, um den Energiespeicher komplett aufzufüllen.
Von ihrer Ausstattung lässt die Fossil Gen 6 nichts vermissen – sie verfügt von GPS über einen Herzfrequenzsensor mit Messung der Sauerstoffsättigung bis hin zu NFC und einem großen Speicher über alles, was eine zeitgemäße Smartwatch mitbringen sollte. Die Alltagstauglichkeit ist damit ebenso gewährleistet wie ein Blick auf die Gesundheit. Als Trainingsbegleiter eignet sie sich prinzipiell auch – das ist jedoch nicht ihre Paradedisziplin und beim Schlaftracking gibt es noch Luft nach oben. Noch reizvoller dürfte die Fossil Gen 6 Smartwatch durch die Aktualisierung auf Wear OS 3 werden. Sie hinterlässt allerdings schon jetzt – nicht zuletzt wegen ihres attraktiven Preis-Leistungsverhältnisses – einen positiven Eindruck. Daher endet dieser Testbericht mit einer Kaufempfehlung.