Diese Software für Wearables erkennt Stimmungen anhand der Sprache

Dienstag, 7. Februar 2017

Viel ist in den letzten Jahren in der Wearable-Branche passiert. Es sind nicht nur zahlreiche neue Produkte auf den Markt gekommen; auch das Forschungsfeld Wearable Technology erfährt zunehmend mehr öffentliche Aufmerksamkeit. Die Zahl der innovativen Projekte von Startup-Unternehmen oder Forscherteams an Univertäten scheint zugenommen zu haben. Während man annehmen mag, dass im Bereich Smartphones schon vieles möglich gemacht wurde, so schlummert im Bereich der Wearable Technology noch viel ungenutztes Potential. Smartwatches und Fitness Tracker sind mittlerweile schon zu vielem fähig. Sie helfen dem Träger dabei fit zu bleiben, können Ernährungstipps geben oder helfen beim Navigieren. Neuere Forschungsprojekte lassen sogar darauf schließen, dass jene smarten Gadgets in Zukunft sogar die emotionale Verfasstheit der Trägers einschätzen, den Wasserhaushalt kontrollieren oder sogar Krankheiten vorhersagen können.

Forscher vom weltweit bekannten Massachusetts Institute of Technology (MIT), haben nun eine Wearable-Software entwickelt, welche die Stimmung beziehungsweise die Gefühle des Trägers sowie der umgebungsnahen Personen ermitteln kann. Da die Software ihre Analyse mit Hilfe der Erkennung von Sprachmustern durchführt, können gleich mehrere Personen in die Untersuchung mit einbezogen werden. Der Algorithmus der Software nutzt zum Beispiel die Intonationen, also die Veränderung der Tonhöhe beim Sprechen, aber auch die Pausen sowie die Herzfrequenz des jeweiligen Sprechers, um Rückschlüsse auf Stimmungen und Gefühle zu ziehen.

Den Forscher zufolge könne man derzeit mit einer Genauigkeit von 83% den „Ton“ beziehungsweise die sich dahinter verbergenden Stimmung mit Hilfe der Software erkennen. Aktuelle werde die Software auf dem Fitness Tracker Samsung Simband getestet. Ziel sei es jedoch, sie auch auf populäreren Geräten, wie etwa der Apple Watch, zum Laufen zu bringen. Darüber hinaus wolle man weiter an der Technik arbeiten, um noch mehr stimmungsrelevante Nuancen in der Sprache erkennen zu können.

Doch wozu soll das ganze gut sein? Eine berechtigte Frage, die sich gerne mal bei solchen innovativen Projekten stellt. Wie so häufig, gibt es hier noch kein klares Ziel, worauf hingearbeitet wird. Allerdings verspreche man sich mit Hilfe der Software irgendwann Menschen mit Asperger-Syndrom oder Angststörung helfen zu können. In diesem Fall könnte die Software einen mit künstlicher Intelligenz ausgestatteten „social coach“ darstellen. Wie das genau bewerkstelligt werden könnte, bleibt ebenfalls noch vage. Es wäre allerdings vorstellbar, dass solch ein künstlicher „social coach“ auf die Stimmungen des Trägers entsprechend reagiert oder möglicherweise eine Art „Ansprechpartner“ für diese Menschen darstellen könnte.

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