Einer der Größten macht Schluss: Keine Fossil Smartwatches mehr

Lange Zeit war Fossil einer der wichtigsten Namen auf dem Smartwatch-Markt. Jährlich lancierte das Unternehmen aus Richardson im Bundesstaat Texas neue Modelle. Und diese erscheinen längst nicht nur unter eigenem Namen, sondern auch in Kooperation mit anderen Labels wie Diesel, Michael Kors oder Armani, die Fossil vermarktet. Doch das ist Geschichte. Laut einem Statement von offizieller Seite verabschiedet sich die Fossil Group aus dem Smartwatch-Segment.

Eine Weile wartete die Branche auf den Nachfolger der Fossil Gen 6. Viele Spekulationen gab es über die vermeintlich neuen Funktionen und eventuellen Verbesserungen. Zwischenzeitlich verkündete ein Vertreter des Unternehmens, dass aktuell keine Pläne für eine Fossil Gen 7 bestehen. Dadurch zeichnete sich bereits ab, dass die US-Amerikaner keinen wirklichen Fokus auf die Weiterentwicklung ihrer Smartwatch-Sparte richten.

Jetzt hat sich eine Unternehmenssprecherin gegenüber "The Verge" geäußert. Dem Online-Magazin sagte Amanda Castelli: "Da sich die Smartwatch-Landschaft in den letzten Jahren erheblich weiterentwickelt hat, haben wir die strategische Entscheidung getroffen, uns aus dem Smartwatch-Geschäft zurückzuziehen." In Zukunft werde sich Fossil auf klassische Uhren, Schmuck und Lederwaren konzentrieren.

Einige wenige Wearables sind noch auf Lager. Diese werden abverkauft und anschließend gibt es keinen Nachschub mehr. Für die Smartwatches stellt Fossil in den kommenden Jahren weiterhin Updates zur Verfügung. Konkrete Angaben, um welche Modelle es sich dabei handeln wird und wie lange der Support gilt, haben die US-Amerikaner jedoch nicht gemacht.

Einen wichtigen Schritt machte Fossil 2015, als es den Hersteller Misfit übernahm und sich damit Kompetenzen für die Entwicklung von Smartwatches sicherte. Das ließ sich Fossil eine Summe von 214 Millionen US-Dollar kosten. Im Laufe der Jahre brachte Fossil gemeinsam mit Partnerlabels wie Diesel, Michael Kors, Emporio Armani, Armani Exchange, Tory Burch, Kate Spade oder auch Skagen eine Vielzahl an Smartwatches auf den Markt. Die Consumer Electronics Show (CES) am Jahresbeginn und die Internationale Funkausstellung (IFA) Anfang September waren stets wichtige Termine, zu denen neue Modelle ihre Premiere feierten.

2019 kam es dann zu einem weiteren bedeutenden Ereignis: Google sicherte sich Technologien und Entwickler und zahlte dafür 40 Millionen US-Dollar. Auch wenn sich Fossil vom Smartwatch-Markt zurückzieht, wird ein Teil seiner Arbeit in den Modellen von Google weiterleben.