Snapdragon Wear 4100+ wird das Herzstück künftiger Smartwatches

Mittwoch, 1. Juli 2020

qualcomm snapdragon wear 4100

Im August 2018 präsentierte der Chiphersteller Qualcomm zuletzt einen neuen Prozessor für Smartwatches. Seitdem wurde der Snapdragon Wear 3100 – so der Name der Plattform – in zahlreichen intelligenten Uhren verbaut. Jetzt schicken die US-Amerikaner die nächste Generation auf den Weg. Sie veröffentlichen den Chipsatz in zwei Ausführungen. Die Hersteller dürfen sich künftig entscheiden, ob sie den Snapdragon Wear 4100 oder den Snapdragon Wear 4100+ in ihre Smartwatch packen.

Qualcomm Prozessoren werden vornehmlich in die Modelle integriert, die mit dem Google Betriebssystem Wear OS arbeiten. Dementsprechend nutzen alle Labels der Fossil Group diese Technologie sowie einige weitere Marken, zu denen etwa Mobvoi, Montblanc oder seit Jahresanfang auch Suunto zählen. Die neue Plattform verspricht eine etwa 85 Prozent höhere Systemleistung, sodass die Uhren künftig mit einer noch schnelleren Performance und zügigeren App-Starts aufwarten.

Die Akkulaufzeit soll im Durchschnitt um 25 Prozent zunehmen. Allerdings kann dieser Wert je nach Nutzung sogar zwischen 22 und 45 Prozent liegen. Der Qualcomm Snapdragon Wear 4100+ wartet zusätzlich mit einem sogenannten Always-On Co-Prozessor auf. Er bringt einerseits den Vorteil mit sich, dass mit seiner Unterstützung bis zu 64.000 Farben anstelle von nur 16 Farben dargestellt werden können. Andererseits erledigt er diverse Aufgaben im Hintergrund. Dazu gehören die Pulsmessung, das Zählen der Schritte sowie ein effizienteres GPS Tracking.

Wear OS Betriebssystem Smartwatch

Ebenso – und das ist besonders interessant – übernimmt er das Schlaftracking. Dementsprechend lässt sich davon ausgehen, dass Google auf absehbare Zeit diese Funktion standesgemäß in Wear OS integriert. Aktuell müssen die Nutzer eine Drittanbieter-App herunterladen, um ihre Nachtruhe zu analysieren. Der neue Qualcomm Prozessor unterstützt obendrein Kameras mit bis zu 12 Megapixeln. Bislang sind integrierte Kameras allerdings vornehmlich bei Smartwatches für Kinder und Senioren üblich.

Angesichts der zahlreichen Vorteile ist davon auszugehen, dass das Gros der Hersteller künftig auf den Snapdragon Wear 4100+ setzt, auch wenn er die preisintensivere Variante verkörpert. Die ersten neuen Modelle werden noch in diesem Jahr erscheinen. Als eines der kommenden Exemplare ist bereits die Mobvoi TicWatch Pro 3 angekündigt. Ein konkreter Release-Termin steht jedoch noch aus.

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