Tissot T-Touch Connect Solar: Swatch Group lanciert lang ersehnte Smartwatch

Donnerstag, 19. März 2020

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Fünf Jahre Entwicklungszeit und Investitionen von rund 35 Millionen Schweizer Franken später, ist sie nun offiziell: Die erste Smartwatch der Swatch Group, für die ein eigenes Betriebssystem konzipiert wurde. Gerüchte über die intelligente Uhr und die Pläne des Konzerns gab es schon lange Zeit. Als bekannt galt bereits, dass dieses Modell in Zusammenarbeit mit Tissot entsteht. Insgesamt 35 Patente stecken in der T-Touch Connect Solar, deren Akkulaufzeit bei mindestens einem halben Jahr liegt.

Die Bezeichnung der Smartwatch ist nicht ohne Grund gewählt: Die T-Touch Connect Solar trägt eine ihrer wichtigsten Eigenschaften schon im Namen. Sie vermag Lichtenergie zu nutzen und stellt dadurch eine bemerkenswerte Akkulaufzeit in Aussicht. Bei konventioneller Nutzung erreicht sie etwa sechs Monate. Wer sich lediglich die Zeit anzeigen lässt, kann unterdessen bis zu zehn Jahre mit ihren Diensten rechnen, bevor sie wieder ans Netz muss.

Die T-Touch Connect Solar ist nicht die erste Smartwatch ihrer Art. Tissot veröffentlichte schon in der Vergangenheit vergleichbare Modelle, die nach diesem Prinzip arbeiteten. Dieses Exemplar macht aber allein das Betriebssystem besonders. Es hat als erstes überhaupt SwAlps erhalten. Die Kurzform steht für „Swiss Autonomous Low Power System“ und beschreibt die von der Swatch Group entwickelte Software. In früheren Meldungen wurde noch die Bezeichnung Swiss OS kolportiert. Die Plattform bietet Kompatibilität mit Android, iOS sowie mit Harmony OS, das HUAWEI kürzlich als eingeführt hatte. Laut der Swatch Group ist die T-Touch Connect Solar demnach die erste intelligente Uhr, die Unterstützung für alle relevanten Smartphone-Betriebssysteme gewährleistet.

Der Durchmesser der Hybrid Smartwatch beträgt 47 Millimeter. In das analoge Ziffernblatt ist ein digitaler Bildschirm eingearbeitet, der die Inhalte farbig darstellt. Das Display erstreckt sich über das untere Drittel und zeigt Inhalte wie Wetterinformationen, eine zweite Zeitzone, die aktuelle Schrittzahl oder Benachrichtigungen des Mobiltelefons an. Die intelligente Uhr wird im Tessin gefertigt und erfüllt demnach den Anspruch, ein Luxusmodell zu sein. Aus diesem Grund setzt Tissot auf edle Materialien wie Keramik oder Titan. Das drückt sich schließlich auch beim Preis aus: Das günstigste Modell der Kollektion startet knapp unterhalb von 1.000 Schweizer Franken.

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Auf Tools wie einen NFC Chip, eine eSIM oder einen Pulsmesser hat Tissot bewusst verzichtet.  Sylvain Dolla, Manager des Uhrenherstellers erklärte gegenüber der französischen Tagezeitung „Le Temps“, dass die T-Touch Connect Solar vordergründig als eine Uhr von „Swiss Made“-Qualität zu verstehen ist und weniger im Wearable-Sektor verortet werden soll. Im Juni erscheint sie nach aktuellem Plan auf dem Markt. Noch nicht geäußert hat sich die Swatch Group, ob weitere Marken nachziehen. In der Vergangenheit gab es Berichte, dass zahlreiche Unternehmen Interesse am Betriebssystem zeigten.

Kommentare


Bodo Jacobs
Dies ist das Musterbeispiel einer nicht fertig entwickelten Uhr, die um jeden Preis auf den Markt gebracht werden musste weil sonst die Asiaten wie HUAWEI und Co. Produkte mit wesentlich mehr Technik, Hightechmaterial und Superdesign den Schweizern zu Spottpreisen um die Ohren fliegen werden. Ich bin der Meinung das dieser Vorsprung der Asiaten nicht mehr aufholbar ist.

Andreas
Völliger Blödsinn, Schritte kann mein Handy auch zählen. Dann kann ich auch weiterhin die T-Touch Expert Solar tragen, oder eine Garmin Fenix. Und auch mal nicht ständig Nachrichten zu bekommen, ist auch angenehm. Also hier wurde seitens der Presseabteilung, meiner Meinung nach, die Nachteile schön geredet.

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