Wie effektiv sind Activity Tracker wirklich?
Mittwoch, 5. Oktober 2016
Für die zwölfmonatige Studie wurden 800 Teilnehmer aus Singapur (Alter: 21 bis 65 Jahre) auf vier Gruppen verteilt: Eine Gruppe wurde nur mit dem Fitbit Zip ausgestattet, zwei anderen Gruppen bekamen zu dem Tracker noch einen kleinen Anreizlohn für die ersten sechs Monate (entweder in Bar oder für eine Spende), hinzu kam noch eine Kontrollgruppe ohne Tracker und ohne Leistungszahlung. Untersucht wurden bei dieser Studie unter anderem die allgemeine Aktivität der Probanden, das Gewicht sowie der Blutdruck.
Innerhalb der ersten sechs Monate stellte sich heraus, dass nur bei den Teilnehmern, die einen Anreizlohn bekamen, eine erhöhte Aktivität verzeichnet werden konnte. Die Anzahl der täglichen Schritte in der "Bargeld-Gruppe" betrug durchschnittlich rund 11000. Zirka 9000 waren es in der "Spenden-Gruppe" und rund 8500 in der "Fitbit-Gruppe". Für die nächsten sechs Monate wurden die Zahlungen eingestellt, die unterschiedlichen Aktivitätslevels der Gruppen glichen sich wieder an. Lediglich bei der "Fitbit-Gruppe" konnte eine leicht erhöhte Aktivität festgestellt werden. Zwar nicht bei der Anzahl der Schritte, jedoch betrug die aerobe Aktivität durchschnittlich 16 Minuten mehr pro Woche als zu Beginn der Studie.
Für die Leiter der Studie ist das Ergebnis eindeutig: Es gebe absolut keine Hinweise darauf, dass Fitness Armbänder die Gesundheit der Träger verbessern können. Es seien keine Beweise dafür vorhanden, dass die Geräte für einen Gewichtsverlust, einen besseren Blutdruck oder für mehr Fitness sorgen könnten. Die erhöhte Aktivität sei nicht signifikant genug. Bei diesem ernüchternden Ergebnis kann schnell vergessen werden, dass diese Studie nicht mehrere, sondern nur einen Activity Tracker getestet hat. Deshalb ist es zumindest fraglich, inwiefern dieses Ergebnis verallgemeinert werden kann.