Das Microsoft Band und das Band 2 lassen sich problemlos mit einem Smartphone mit Android Software, einem Windows Phone oder dem iPhone und folglich mit iOS verbinden. Dafür stellt die Marke aus Redmond für alle drei Betriebssysteme eine App zur Verfügung, die aus dem Google Play Store, aus dem App Store von Apple sowie dem Windows Store kostenlos heruntergeladen werden kann. Die Planungen für das Microsoft Band 3 bestanden darin, dieses mit einer Wearable-gerechten Version des Betriebssystems Windows 10 auszustatten. Mit dieser Aufgabe war ein eigenes Entwickler-Team betraut, doch dieses löste das Unternehmen letztlich aufgrund von mangelndem Erfolgs wieder auf. Obgleich dies den vorläufigen Rückzug vom Markt der smarten Technologien bedeutete, betreibt die Marke aus Redmond ihre Health Plattform weiterhin wie gewohnt.
Mithilfe eben dieser auf den Namen Microsoft Health getauften App lassen sich die zuvor mit den Fitness Trackern gewonnenen Daten anzeigen und bewerten. Darüber hinaus können Ziele festgelegt und in Form von zurückgelegten Schritten realisiert werden. Auch den Schlaf analysieren die Microsoft Wearables und sie ermitteln darüber hinaus den Kalorienverbrauch. Die App verfügt praktischerweise über Karten, mit denen die absolvierte Strecke angezeigt wird. Dabei ist für den Träger sofort einsehbar, wie viele Schritte er an einem bestimmten Tag gegangen ist und welche Menge an Kalorien er dafür aufgewendet hat.
Das Microsoft Band und dessen Nachfolger, das Band 2, sind klassische Fitness Armbänder, die darauf ausgerichtet sind, die körperlichen Aktivitäten des Trägers aufzuzeichnen und ihm beim Erreichen seiner Ziele zu helfen. Standards wie das Zählen der Schritte inklusive dem Berechnen der zurückgelegten Tagesdistanz und die Ermittlung des Kalorienverbrauchs sind dabei nahezu selbsterklärend. Gleiches gilt für die Analyse der Dauer und Qualität des Schlafes. Ferner ist dank eines optischen Pulsmessers auch die Möglichkeit gegeben, die Herzfrequenz im Auge zu behalten. Diverse Sportarten wie das Laufen, Radfahren oder sogar das Golfen lassen sich mit den Microsoft Fitness Armbändern bestreiten. Zugleich braucht der Träger auch nicht zu befürchten, dass er eine Neuigkeit verpasst, die sich auf seinem Mobiltelefon ereignet. Zu dort eingehenden Anrufen und Mitteilungen aller Art informieren die Tracker jederzeit. An wichtige Termine, die unmittelbar bevorstehen, erinnern die Fitness Armbänder außerdem. Das geplante Microsoft Band, so machten später geleakte Fotos deutlich, war als wasserdichtes Wearable vorgesehen und hätte sich demnach auch zum Schwimmen geeignet.
Der vorläufige Rückzug Microsofts vom Markt für Wearables bedeutete keineswegs, dass sich das Unternehmen nicht dennoch weiterhin mit smarten Technologien auseinandersetzt. Das hat es auch unter anderem damit getan, dass es gemeinsam mit dem deutschen Hersteller TrekStor an einer Smartwatch arbeitet. Diese ist jedoch nicht für den massentauglichen Markt vorgesehen, sondern stattdessen für den Business-Bereich.
Die intelligente Uhr könnte im Gesundheitswesen ebenso verwendet werden wie in der Gastronomie oder der Warenhaltung. Weil sie lediglich während der Arbeitseinsätze ihre Dienste erbringen soll, beträgt ihre Akkulaufzeit auch nur die dafür ausreichende Dauer. Eine Sprachsteuerung sowie ein unkomplizierter Nachrichtenaustausch lassen sich ebenso zu den Eigenschaften dieser Microsoft Smartwatch zählen. Zudem kommt auf dem Wearable Windows 10 zum Einsatz, was dem Unternehmen bei seinem Fitness Armband nicht glückte, die Software zu integrieren. Durch das Betriebssystem steht es den Kunden frei, den Funktionsumfang durch App Downloads nach Belieben zu erweitern.
Ein anderes Projekt ist die Emma Watch. Wie die gemeinsam mit TrekStor entstehende Smartwatch ist auch dieses Gerät im Frühjahr 2017 publik geworden. Die Emma Watch hat dabei auf der Build Conference von Microsoft ihren Auftritt erhalten. Das Wearable könnte zukunftsweisend für alle Parkinson-Patienten sein, die Schwierigkeiten beim Schreiben oder Zeichnen haben, weil sie die Kontrolle über ihre Hände verlieren. Genau die gibt ihnen das Gerät wieder zurück. In dieses sind mehrere Vibrationsmotoren integriert. Mit dem am Handgelenk ausgelösten Vibrieren lenken sie das Gehirn des Parkinson-Patienten ab und wirken dem Zittern damit entgegen. Benannt ist die Smartwatch nach einer jungen Grafik-Designerin, für die das Gerät ursprünglich entwickelt wurde, damit sie ihrem Beruf weiterhin nachgehen kann.
Bisweilen sind die smarten Konzepte von Microsoft noch nicht offiziell erhältlich und speziell bei der Emma Watch dürfte noch einige Zeit vergehen, bevor diese veröffentlich wird. Gespräche mit Neurologen wurden allerdings schon geführt, mit dem Ziel, das Wearable künftig einmal einer breiten Zielgruppe zugänglich zu machen.